Schöner Schein

Letzte ihrer Art: Norwegens neue Banknoten feiern das Meer

In Norwegen ist bargeldloses Bezahlen populär. An der Kasse wird meist mit dem Smartphone bezahlt. Und auch andere Geldgeschäfte erledigen die Norweger gern mobil. Trotzdem hat die Norges Bank unlängst neue und besonders sichere Banknoten ausgegeben – Geldscheine, die, wie es bei der Zentralbank heißt, „die letzten sein könnten, die in Norwegen jemals hergestellt werden“.

Im Jahr 2014 entschied die Norges Bank, dass die letzten ihrer Art noch einmal ganz besondere Motive tragen sollten. Deshalb startete sie damals einen Designwettbewerb. Mehr als 70 norwegische Grafikagenturen und Künstler wurden gebeten, Entwürfe für die Vorder- und Rückseite der Geldscheine einzureichen.

Zwei Designbüros haben gewonnen – mit Motiven, die von der Beziehung der Norweger zum Meer erzählen. Auf der Vorderseite des 50-Kronen-Scheins ist ein Leuchtturm zu sehen, auf dem 100-Kronen-Schein ein klassisches Wikingerboot, auf dem 200er-Schein ein Kabeljau, der 500-Kronen-Schein zeigt eines der legendären norwegischen Seenotrettungsboote und der 1000-Kronen-Schein, der als letzter im November 2019 auf den Markt kam, eine sich brechende Welle.

„Wir hatten großen Respekt vor diesem Projekt“, heißt es bei der Agentur Metric Design, die die Vorderseiten gestaltet hat. „Immerhin muss man besonders sachlich an das Thema herangehen, damit sich das Motiv den Menschen unmittelbar erschließt.“

Bei der Auswahl der Motive dürfte das kein Problem sein. Der Leuchtturm steht als Symbol für die Entwicklung des Seewegs entlang der norwegischen Küste von der Nord- und Ostsee bis ins arktische Russland. Der Kabeljau auf den 200er-Scheinen wiederum brachte den Norwegern als begehrter Stockfisch und Exportschlager ersten Wohlstand. 

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mare No. 140

mare No. 140Juni / Juli 2020

Von Tim Schröder und Simen Øvergaard

Als sich der Oldenburger Autor Tim Schröder bei seinem letzten Urlaub in Norwegen Bargeld besorgen wollte, erntete er fragende Blicke: „Warum? Wir zahlen hier doch alles elektronisch“, bekam er als Antwort.

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Vita Als sich der Oldenburger Autor Tim Schröder bei seinem letzten Urlaub in Norwegen Bargeld besorgen wollte, erntete er fragende Blicke: „Warum? Wir zahlen hier doch alles elektronisch“, bekam er als Antwort.
Person Von Tim Schröder und Simen Øvergaard
Vita Als sich der Oldenburger Autor Tim Schröder bei seinem letzten Urlaub in Norwegen Bargeld besorgen wollte, erntete er fragende Blicke: „Warum? Wir zahlen hier doch alles elektronisch“, bekam er als Antwort.
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