Kultur
Bilder aus der Arktis
Er fotografierte unter widrigsten Umständen, bei bis zu minus 55 Grad Celsius. Nun sind die Arktisbilder des österreichischen Fotokünstlers Gregor Sailer, Jahrgang 1980, in der Berliner Alfred-Ehrhardt-Stiftung zu sehen. Die Werkserie mit dem Titel „The Polar Silk Road“ wurde mit einer analogen Kamera aufgenommen und zeigt Motive aus Kanada, Norwegen, Grönland und Island. In den zum Teil in militärischen Sperrzonen entstandenen Fotografien befasst sich Sailer mit den klimatischen Veränderungen, der wirtschaftlichen Nutzung und den territorialen Ansprüchen der Anrainerstaaten. Die Begehrlichkeiten sind groß, denn der Temperaturanstieg könnte dazu führen, dass die Arktis in wenigen Jahren in den wärmsten Monaten eisfrei sein wird. Die Eisschmelze eröffnet neue Schifffahrtsrouten und damit neue geopolitische Spannungen: China investiert schon heute unter dem Namen „Polar Silk Road“ in polare Handelswege und den Zugang zu neuen Rohstofflagerstätten. Sailer versteht sich aber nicht nur als Dokumentarist dieser Entwicklung, sondern auch als Künstler. Seine wenig farbintensiven Bilder zeigen die nur scheinbare Ruhe der eisigen Welt. Bewusst setzt er auf analoge Technik. „Die hohe technische Qualität, der Charme des Korns sind reizvoll“, so Sailer. „Die rein mechanische Technik ermöglicht mir längere Arbeitszeiten im Freien. Das Eigengewicht der Kamera lässt mich auch bei Sturm und längeren Belichtungszeiten scharfe Bilder erzeugen.“ Die Ausstellung ist noch bis zum 2. April zu sehen. mp
Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 156. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.
| Lieferstatus | Lieferbar |
|---|---|
| Vita | Aus der Redaktion |
| Person | Aus der Redaktion |
| Lieferstatus | Lieferbar |
| Vita | Aus der Redaktion |
| Person | Aus der Redaktion |