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Kriegs-Briefmarke wird Kult

Es ist eine Briefmarke mit Symbolkraft: Sie bildet einen ukrai­ni­schen Soldaten ab, der auf gelbem Sand steht und dem russischen Kriegsschiff „Moskwa“ den Stinkefinger zeigt. Nach dem Untergang des Flaggschiffs der russischen Schwarzmeerflotte standen viele Ukrainer an den Postämtern an, um die Briefmarke zu kaufen. Die limitierte Edition mit einer Million Marken war am 12. April, noch vor dem Untergang, ausgegeben worden; drei Tage später war sie in Kiew bereits ausverkauft. „Als wir die Briefmarke entwarfen, wussten wir nicht, wie diese Episode ausgehen würde“, sagt Ihor Smeljansky, Generaldirektor der ukrai­nischen Post. „Aber wir sind sehr froh darüber.“ Die Post hatte den Entwurf des Zeichners Boris Groh aus 500 Vorschlägen ausgewählt. Das Motiv ist eine Anspielung auf den Funkspruch des ukrai­nischen Marineinfanteristen Roman Hrybow aus den ersten Kriegstagen. „Russisches Kriegsschiff, fick dich!“, soll er gesagt haben, als ukrainische Soldaten auf der Schlangeninsel unter anderem von der „Moskwa“ aufgefordert wurden, ihre Waffen niederzulegen. Hrybow ist seitdem ein Volksheld, der Spruch landesweit auf T-Shirts und Souvenirs zu sehen – obwohl er nie verifiziert wurde. mz

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mare No. 152

mare No. 152Juni / Juli 2022

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