Neuigkeiten aus der Welt der Meere

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Der ganz normale Hurrikan

Während der letzten acht Jahre verursachten allein drei Hurrikans – Hugo 1989, Andrew 1992 und Opal 1995 – einen Schaden von über 40 Milliarden US-Dollar. Eine neue Studie des amerikanischen Zentrums für Atmosphärenforschung in Boulder, Colorado, zeigt jedoch, daß diese Schäden keine un-gewöhnliche Zunahme in der Häufigkeit und Stärke von tropischen Stürmen widerspiegeln. Vielmehr haben die Amerikaner ihren Wohnort vermehrt in hurrikangefährdete Küstenstreifen verlegt. Und auch der Wert des Besitzes ist über die Jahre gestiegen. Die Studie zeigt, daß die meisten Jahre seit 1970 weniger Stürme als im Jahrhundertmittel erlitten. Nur 1995 und 1996 fielen aus der Statistik. Roger Pielke und Christopher Landsea präsentieren in ihrer Studie sogenannte „normalisierte“ Hurrikanschäden. Dabei errechneten sie unter Berücksichtigung von Inflation, Wertschöpfung und der veränderten Bevölkerungsverteilung in den USA den Schaden, den die seit 1926 aufgetretenen Stürme im Jahr 1995 verursacht hätten. Danach hätten sieben Hurrikans zwischen 1940 und 1969 einen Schaden von mehr als zehn Milliarden Dollar verursacht, während nur drei Stürme seit 1970 diese Zerstörung gezeigt hätten. „Die normalisierten Daten machen deutlich, daß die USA in den letzten Jahrzehnten ausgesprochenes Glück hatten, was Sturmverluste betrifft“, kommentiert Pielke, „aber jährliche Schäden von 85 Milliarden Dollar sind für die Zukunft zu erwarten.“ Besonders wenn die Zahl der Hurrikans wieder zunimmt. Denn Meteorologen sagen voraus, daß in einem über mehrere Jahrzehnte laufenden Zyklus die Häufigkeit von Hurrikans in den nächsten Jahren zunehmen wird, wie es in der Zeit von 1940 bis 1960 der Fall war. „Eher früher als später werden wir einen 50-Milliarden-Dollar-Sturm erleben.“ sam


Atom auf großer Fahrt

Radioaktivität aus der atomaren Wiederaufarbeitungsanlage im britischen Sellafield haben Forscher an der Nordwestküste Kanadas nachgewiesen. Die Belastung sei dort den Daten zufolge zwei- bis dreimal höher als die Kontamination durch den Reaktorunfall von Tschernobyl 1986. Auch in arktischen Gewässern ergaben Messungen stark erhöhte Werte. Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre habe Sellafield die größten Mengen radioaktiver Stoffe freigesetzt und damit auf eine Tausende Kilometer lange Reise geschickt, erläutert Per Strand von der norwegischen Strahlenschutzbehörde. Danach sei der Ausstoß durch verbesserte Technik reduziert worden. Sellafield stelle für die Polarmeere eine viel größere Belastung dar als die Tschernobyl-Katastrophe. Die Kontamination durch Europas zweitgrößte atomare Wiederaufarbeitungsanlage im französischen La Hague sei dagegen kaum von Bedeutung. ed


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mare No. 3

No. 3August / September 1997

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