Gefunden: Blackbeards Wrack und – vielleicht – das älteste Schiff der Welt
Das Wrack der „Queen Anne’s Revenge“, Flaggschiff des berüchtigten Piratenkapitäns Blackbeard, wurde wahrscheinlich in nur sechs Meter tiefem Wasser zwei Meilen vor Beaufort, North Carolina, entdeckt. Das Wrack trägt 15 große 24-Pfund-Kanonenkugeln, zwei Anker, eine Bronzeglocke datiert aus dem Jahr 1709 und große Teile des weißen Eichenrumpfes. Der in England geborene Edward Teach alias Blackbeard begann 1716 mit der Belagerung und Räuberung von Siedlungen entlang der amerikanischen Atlantikküste und der Karibik. 1718 wurde er nach Saufgelagen nahe Cape Hatteras gefangen und von britischen Truppen enthauptet. „Wir sind 90 Prozent sicher, daß es sich um die ‚Queen Anne’s Revenge‘ handelt“, versichert Jeffrey J. Crow, Direktor des North Carolina Department of Archives and History. Um ungebetene Gäste fernzuhalten, gibt der Staat North Carolina die genaue Fundstelle noch nicht preis. Vor Hayling Island nahe Ports-mouth, England, wurde das möglicherweise älteste Schiffswrack der Welt gefunden. Die Radiokohlenstoffanalyse ergab ein Alter von 6431 Jahren des in zehn Meter Wassertiefe gefundenen Eichenholzes. Echolotungen deuten auf eine Länge von mehr als 30 Metern, eine für diese Zeit ungewöhnliche Größe. Wenn der Fund bestätigt werden kann, geht dieses Schiff den ältesten überlieferten Schiffszeichnungen des frühen Ägyptens aus dem vierten Jahrtausend vor Christi um mehr als tausend Jahre voraus – und dem ersten aus Nordeuropa bekannten um mehr als dreitausend Jahre. Doch Archäologen schließen nicht aus, daß es sich lediglich um die Überreste von Bäumen handelt. sam
Tiefenwasser-Riff vor Florida entdeckt
Ein einzigartiges Tiefenwasser-Riff entdeckten amerikanische Wissenschaftler während einer Expedition des Forschungsschiffes „Tiburon“ Ende August in einer entlegenen Gegend westlich der Dry Tortugas im Golf von Mexiko. Der Fund in 20 bis 35 Metern Tiefe war unerwartet, denn er widerspricht der gängigen Meinung, Korallenriffe seien auf die flachen Küsten der Florida Keys beschränkt. Bisher war das Riff nur wenigen Tauchern bekannt. Es ist relativ breit und flach und erzeugt dadurch fälschlicherweise den Eindruck eines flachen Bodens und erscheint auch nicht auf den Echoloten. Die Forscher waren beeindruckt von der mit 80 Prozent extrem hohen Bedeckung mit Korallenstöcken. Die geringe Lichteinstrahlung in der großen Tiefe führt zu einem langsamen und einzigartig flachen, plattenförmigen Wachstum der Korallen. „Ein wunderbares und gesundes System“, berichtet Steve Walsh vom U.S. Geological Survey. sam
Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 5. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.
| Vita | Aus der Redaktion |
|---|---|
| Person | Aus der Redaktion |
| Vita | Aus der Redaktion |
| Person | Aus der Redaktion |