Neuigkeiten aus der Welt der Meere

Von A wie Architektur bis Z wie Zoologie

Windjammer-Parade

Die „Europäische Kulturhauptstadt 1998“, Stockholm, präsentiert sich vor allem maritim. Höhepunkt des Jahres soll der Juli sein, wenn die „Sail Stockholm“ in den Hafen des „Venedig des Nordens“ einläuft, eine Parade von rund 50 Windjammern, die zuvor in Kiel und St. Petersburg gestartet sein werden. Vom 18. bis zum 20. Juli sollen sie durch die Inselwelt der Schären kreuzen. Mit dabei sein wird der Viermaster „Sedov“, das größte Segelschiff der Welt. Ebenfalls Mitte Juli findet in der Galeerenwerft Stockholms und in Nybroviken ein Treffen vieler alter Dampfschiffe aus Schweden und den Nachbarländern statt, Anfang August dann kommen Nachbauten der bekanntesten Wikingerschiffe in die Stadt. Das Seehistorische Museum schließlich macht geltend, unter dem Titel „Menschen und Schiffe im Norden“ die größte Ausstellung aller Zeiten zu veranstalten, die sich mit der Entwicklung der Schiffe Skandina-viens befaßt. ed

Informationen: Die Schären, c/o Pronord, Frankfurter Straße 168–176, 63263 Neu-Isenburg, Telefon (06102) 776 70, Fax (06102) 77 67 47


Stets ein Auge für die Weibchen

Nichts fällt einem männlichen Pfeilschwanzkrebs so ins Auge wie ein Pfeilschwanz-Weibchen. Während die Tiere sich im allgemeinen eher unbeeindruckt von ihrer Umwelt zeigen, erstaunt ihre Fähigkeit, Weibchen in nahe-zu jeder Situation – sogar im Dämmerlicht oder wenn die Umrisse der Weibchen im Horizont verschwimmen – unbeirrbar zu erkennen. Dieses Mysterium der optischen Leistung der Kreb-se löste nun Robert Barlow, Neurobiologe vom Health Science Center der Universität von New York in Syracuse. „Die Netzhaut der Augen ist wie ein kleines Gehirn“, so Barlow, „sie wertet die Informationen aus, bevor sie sie weiterleitet.“ Aus den Kenntnissen der Physiologie und An-ordnung der Sehzellen in den Krebs-Augen entwickelte Barlow eine Computersimulation der Netzhaut. Dann zeigte er der Computer-Netzhaut Bilder verschiedener Objekte durch eine Videokamera, die er auf dem Rücken eines Pfeilschwanzkreb-ses plazierte. Die Impulse der virtuellen Netzhaut wurden stärker, wenn ein Objekt Form und Geschwindigkeit eines Pfeilschwanz-Weibchens hatte. „Es ist, als wenn die Netzhaut dem Gehirn sagt, welchen Informationen es mehr Aufmerksamkeit widmen soll“, so Barlow. „Das Auge ist praktisch auf das Erkennen von Weibchen getunt.“ „Auch wenn die menschliche visuelle Welt deutlich verschieden von de-nen der Krebse ist, zeigen die Forschungen doch einen ersten Weg, warum manche Dinge stets unse-re Aufmerksamkeit erheischen“ – für Maureen Powers von der Vanderbilt University in Nashville ein entscheidender Schritt. sam


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mare No. 6

No. 6Februar / März 1998

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