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Untergrund-Ozean auf zweitem Jupiter-Mond?

Seit geraumer Zeit nehmen Wissenschaftler an, daß sich unter der zerklüfteten, wie zerbrochene Eisberge anmutenden gefrorenen Oberfläche des Jupiter-Mondes Europa ein Ozean aus flüssigen Wasser ausdehnt (siehe mare No. 7, Seite 40). Nun stießen Forscher der Universität von Kalifornien, Los Angeles, auf Hinweise, daß sich auch unter der gefrorenen Oberfläche des in größerem Abstand um den Jupiter kreisenden Mondes Callisto ein drei bis sechs Kilometer tiefes Meer befindet. Während der Mission des Nasa-Satelliten „Galileo“ untersuchten die Forscher, wie die Monde das Magnetfeld des Planeten Jupiter verändern. Beide Monde, Europa und Callisto, erzeugen durch das starke Magnetfeld des Mutterplaneten Strom, ähnlich wie ein Elektromotor Strom erzeugt. „Damit ein Strom fließen kann, bedarf es eines elektrischen Leiters“, erläutert Margaret Kivelson, Astrophysikerin in Los Angeles. Während Eis ein denkbar schlechter Leiter ist, ist salziges Wasser ein sehr guter. Nachdem andere Möglichkeiten ausgeschlossen werden konnten, geht das Forscherteam von einem flüssigen Ozean als wahrscheinlichste Erklärung ihrer Messungen aus. Offen bleibt, welche Prozesse den Mond soweit erwärmen, daß das Wasser nicht gefriert. sam


Menschen und Delphine sind genetisch ähnlich

Das menschliche Genmaterial und das des Delphins stimmen in großen Teilen überein. Zu diesem Ergebnis kommt David L. Busbee, Genetiker an der Texas A&M Universität in College Station, nachdem er Delphinchromosomen mit Farbstoffen markierte, die eigentlich für menschliche Chromosomen spezifisch sind. Nur Delphinchromosomen, die mit menschlichen Erbgutträgern identisch sind, werden durch diese Farbstoffe markiert. Neben den Geschlechtschromosomen, zwei X-Chromosomen bei Frauen und einem X- und einem Y-Chromosom bei Männern, besitzt der Mensch zwei identische Sätze von 22 „normalen“ Chromosomen – insgesamt also 46. Der Delphin besitzt zwei mal 21 nichtgeschlechtliche Chromosomen. Von diesen 21 Chromosomenpaaren wurde nur eines nicht von den menschlichen Chromosomenproben angefärbt. 13 Chromosomenpaare scheinen zwischen beiden Arten gleich zu sein. Bei den anderen Chromosomen erfolgten im Laufe der Evolution zwischen der Abtrennung der menschlichen und der Delphin-Linie von einem gemeinsamen Vorfahren vor rund 60 bis 70 Millionen Jahren Umverteilungen. So scheint das Delphinchromosom Nummer 3 im Laufe der Evolution gespalten worden zu sein; seine Informationen finden sich beim Menschen auf den Chromosomen 14 und 15. Insgesamt aber konnte das gesamte menschliche Genmaterial auf den Chromosomen des Delphins wiedergefunden werden. sam


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mare No. 12

No. 12Februar / März 1999

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