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Völkerrecht
Nicaragua und Kolumbien streiten um Inseln

Das zentralamerikanische Nicaragua klagt vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen Kolumbien. Streitpunkt sind die Inseln San Andrés und Providencia sowie die 130000 Quadratkilometer Meer, die den Archipel in der Westkaribik umgeben. Die Inseln liegen 120 Meilen östlich von Nicaragua und 400 Meilen nordwestlich von Kolumbien. Nicaragua übertrug den Südamerikanern die Inseln am 24. März 1928 in dem Bárcenas-Meneses-Esguerra-Vertrag. Doch bereits im Jahr 1980 erklärte Managua die Vereinbarung für nichtig, da es seinerzeit von den USA besetzt gewesen und militärisch zu einer Abtretung gezwungen worden sei. Der völkerrechtliche Konflikt um das bei den Kolumbianern äußerst beliebte Ferienparadies entbrannte erneut 1999, als Kolumbien mit Honduras ein Seegrenz- abkommen unterzeichnete – über eine Grenze, die allein die umstrittenen Inseln schaffen. Kolumbien besteht bei seinen Besitzansprüchen über das Depar- tement San Andrés auf dem Vertrag von 1928. Außerdem habe der König von Spanien San Andrés schon 1803 dem Vizekönigreich von Santa Fé unterstellt, heute die kolumbianische Hauptstadt Santa Fé de Bogotá. Die Insulaner selbst sehen den Streit gelassen, bleibt doch das Wesentliche davon unberührt: „In der Luft glänzt die Freude, das Leben ist schön wie das Meer, und der Morgen duftet wie ein Paradies auf Erden“, singt die Hymne von San Andrés. peko


Kunst I
Strandschnörkel auf Vanuatus Briefmarken

Vom Winde verweht, vom Wasser weggespült: Die prächtigen Sandzeichnungen an den Stränden Vanuatus sind rasch vergängliche Kunstwerke. Die Ornamente – von den Einheimischen von alters her mit dem Zeigefinger und in einem Zug gezeichnet – erzählen verschnörkelte Geschichten und Legenden, sind knappe Botschaften oder Teil von Zeremonien. Seit kurzem zieren die geometrischen Figuren eine Serie von Briefmarken, herausgegeben von der Post des Südseereichs. Andere Motive wie die berühmten Schnitzereien oder Felsenbilder (Petroglyphen) sind bereits begehrte Sammelobjekte, die neuen Marken dürften da keine Ausnahme bilden – zumal sie in erstklassiger Qualität in europäischen Druckereien gepresst werden. Ähnliche Begehrlichkeiten werden auch die von Tonga herausgegebenen Postwertzeichen wecken: Briefmarken, wahlweise in Bananenform, als papierene Kokosnüsse, Wassermelonen oder in Gestalt reifer Ananasfrüchte. Leider hält die Rückseite nicht, was die Vorderseite verspricht – sie bleibt ohne den entsprechenden Geschmack. weit


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mare No. 31

No. 31April / Mai 2002

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