Schifffahrt
Schau mir in die Augen, Seemann!
Wenn Kapitäne und Matrosen der Routine an Bord entkommen wollen, reichen Ausweis, Seefahrtsbuch oder Visum bald nicht mehr aus. Stattdessen werden ihnen vor einem Landgang noch am Kai die Fingerabdrücke genommen oder die Augen ausgeleuchtet. Um strengere Zugangskontrollen in den Häfen zu ermöglichen, will die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Genf Mitte des nächsten Jahres eine biometrische Ausweiskarte für Seeleute beschließen. Dabei werden charakteristische Merkmale wie der Fingerabdruck, die Regenbogenhaut oder die Stimme digital erfasst und als Datenschlüssel auf Chipkarte gebrannt. Bei der Personenkontrolle werden die Eigenschaften nachgemessen und mit diesen Referenzdaten verglichen. Anschließend prüfen die Grenzschützer in einer zentralen Datenbank, ob die Person auch als Seemann gemeldet ist. Mit den neuen Methoden wollen die Hafenstaaten verhindern, dass etwa Terroristen unter falscher Identität auf Handelsschiffen einreisen. holl
Fischfang
Wundersame Erweckung eines Steinbutts
Mike Reeves wollte seinen Augen nicht trauen: Um den Steinbutt auszunehmen, den er am Tag zuvor gefangen hatte, hatte er ihn aus dem Kühlschrank geholt und unter den Wasserhahn gehalten. Doch statt die Prozedur wie jeder tote Fisch über sich ergehen zu lassen, begann der 15 Stunden im Eisfach gelagerte Steinbutt plötzlich zu zappeln. „Normalerweise stirbt ein Fisch innerhalb einer Stunde, nachdem ich ihn aus dem Wasser gezogen habe“, sagt der Rentner aus dem südenglischen Christchurch. „Dieser aber schlug plötzlich so heftig aus, als sei er gerade aus dem Wasser gezogen worden.“ Aufgeregt benachrichtigte der pensionierte Lkw-Fahrer das Aquarium im benachbarten Portsmouth. Auch die Fachleute staunten über des Steinbutts Auferstehung und versuchen eine Erklärung: „Vermutlich war der Stoffwechsel wie bei einem Winterschlaf verlangsamt“, so Paul Gainey, Fischexperte aus Portsmouth. „Zudem lag Herbert in einer Plastiktüte, also im gewohnt feuchten Ambiente.“ Wie auch immer: Inzwischen ist „Herbert the turbot“ (Herbert der Steinbutt) putzfideler Ehrengast im städtischen Meeresaquarium von Portsmouth und mit seiner neuen Umgebung im wahrsten Sinn warm geworden. hw
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