Neuigkeiten aus der Welt der Meere

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Geografie

Präzise Weltkarte entwickelt

Der japanische Designer Hajime Narukawa hat nach eigenen Angaben die präziseste Variante einer Weltkarte auf flachem Papier entwickelt. Fast alle Weltkarten basieren auf einem Abbild der Erdoberfläche von Gerhard Mercator von 1569. Einige Regionen sind darin jedoch verzerrt dargestellt, etwa die Antarktis oder Grönland. Narukawa war mit dieser Darstellung unzufrieden und schuf seine eigene Projektionsmethode: AuthaGraph. Land und Wasser werden dabei so realitätsgetreu wie möglich abgebildet. Narukawas Karte wurde in Japan 2015 in die Schul-bücher aufgenommen und erhielt eine der wichtigsten Auszeichnungen seines Landes, den Good Design Award. „Eine Revolution ist Narukawas Karte jedoch keineswegs“, sagt Ute Schneider, Professorin für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Duisburg-Essen. „Sie ist nur ein weiterer Versuch, mit dem Problem der Darstellung einer Kugel auf der Fläche umzugehen.“ Dabei komme es immer zu Verzerrungen. „Das war Geografen spätestens seit dem Mittelalter immer bewusst.“ Mercator habe seine Karte für die Seefahrt entwickelt, und sie sei so gut gewesen, dass sie in vielen seefahrenden Nationen breite Verwendung gefunden habe. „Das Kriterium einer Karte ist also nicht ihre Ungenauigkeit“, so Schneider, „sondern ihr Verwendungszweck.“ mz


Umwelt

Mode aus Meeresmüll

Jedes Jahr gelangen 13 Millionen Tonnen Plastik in unsere Meere. Eine US-Künstlerin, die unter dem Künstlernamen Marina DeBris (etwa: Marina Müll) zunächst Abfall sammelte, um Strände sauber zu halten, begann schließlich damit, daraus Mode zu machen. „Ich merkte, dass die Sammelei das Problem nie lösen wird“, sagt sie. Irgendwann habe sich so viel Müll aus dem Meer in ihrer Garage angesammelt, dass sie ihn verarbeiten wollte. Trashion nennt sie das Ergebnis, eine Neuschöpfung aus den englischen Wörtern trash (Abfall) und fashion (Mode). Aus Strohhalmen und Plastikgabeln fertigte sie zum Beispiel ein Korsett, aus Absperrbändern und Schläuchen ein Minikleid oder aus alten Sandförmchen einen Pillbox-Hut. Auch aus angeschwemmten Tüten, Plastikgeschirr und Fischernetzen stellt sie Kleider her. „Der Müll, den wir erzeugen, kommt zu uns zurück und verfolgt uns“, sagt DeBris, die schon im australischen Bondi Beach lebte sowie in Los Angeles und nun wieder in Sydney. Mit ihrer Kunst will sie Menschen dazu ermutigen, Gegenstände wiederzuverwenden und weniger Müll zu produzieren – damit weniger davon in den Ozeanen landet. mz


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mare No. 120

No. 120Februar / März 2017

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