Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel
Kalter Atlantik löst Hitzewellen aus
Seit einigen Jahren treten in Europa immer öfter starke Hitzewellen auf. Grund dafür sind niedrige Wassertemperaturen im Nordatlantik, wie nun ein Team um den Meteorologen Julian Krüger vom Forschungszentrum Geomar herausgefunden hat. „Offensichtlich gibt es hier eine Art atmosphärische Brücke, über die der Nordatlantik und die Hitzeereignisse in Verbindung stehen“, sagt Krüger. Die Forscher stellten fest, dass zwei Faktoren zusammenkommen müssen: niedrige Temperaturen an der Wasseroberfläche und ein Tiefdruckgebiet, das sich über den Nordatlantik schiebt und das Wasser noch weiter abkühlt. Über eine Kette aus Verdunstung, Niederschlag und Luftströmungen, die bis hoch in die Atmosphäre reichen, führt diese Konstellation zu einem stabilen Hochdruckgebiet und zu Hitze über Europa. Für ihre Studie analysierten die Forscher Temperaturdaten von Schiffsmessungen sowie von Wetterstationen, die von heute bis 1979 zurückreichen, und verrechneten diese mit einem mathematischen Wettermodell. In zwölf Fällen fanden sie einen klaren Zusammenhang. „Natürlich gibt es noch andere Gründe für diese Hitzewellen“, sagt Krüger. „Aber offenbar hat die Situation im Nordatlantik einen großen Einfluss.“ Auch die sehr heißen Sommer 2015 und 2018 seien darauf zurückzuführen. ts
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