Universität Bonn und Naturhistorisches Museum Wien
Einzeller mit riesigen Schalen
Vor der Westküste Afrikas lebt ein Einzeller, der so groß wie die Hand eines Menschen wird – die Foraminifere Jullienella foetida. Foraminiferen bilden harte Schalen und schweben für gewöhnlich als winzige Organismen im Meer. Die blattartigen Jullienella-Individuen aber leben am Meeresboden. Biologen der Universität Bonn und des Naturhistorischen Museums Wien haben das Jullienella-Gebiet vor Westafrika untersucht und Aufnahmen von Unterwasserfahrzeugen ausgewertet. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Foraminiferen im weichen Sediment des Meeresbodens anderen Organismen Halt geben, etwa Moostierchen oder Schnecken. „Es sieht so aus, dass sie für das Ökosystem im Flachwasser besonders wichtig ist, weil es dort keine anderen Hartsubstrate gibt, auf denen Meeresorganismen siedeln könnten“, sagt Martin Langer, Mikropaläontologe an der Universität Bonn. Jullienella foetida ist die einzige große Foraminifere, die im flachen Wasser bis zu einer Tiefe von 100 Metern vorkommt. Andere große Arten sind sonst nur aus Tiefen jenseits von 2000 Metern bekannt. Für ihre Studie, die im Fachblatt „PeerJ“ veröffentlicht worden ist, haben die Forscher erstmals die Schalen von Jullienella mit Röntgengeräten und Computertomografen untersucht. Die Bilder zeigen, dass das Innere der Schalen von vielen Stützwänden durchzogen ist, die die Foraminifere besonders stabil machen.
Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 155. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.
| Lieferstatus | Lieferbar |
|---|---|
| Vita | mare-Wissenschaftsredaktion |
| Person | mare-Wissenschaftsredaktion |
| Lieferstatus | Lieferbar |
| Vita | mare-Wissenschaftsredaktion |
| Person | mare-Wissenschaftsredaktion |