Mein Hooge, 29.

Es gibt kaum etwas, das mich mehr beeindruckt als starke Frauen. Damit meine ich jetzt nicht Frauen, die im Fitnessstudio 30-Kilo-Gewichte stemmen und mich abends in der Kneipe locker im Armdrücken besiegen. Nein, ich meine die, die unfassbar mutig sind und trotz widrigster Umstände nie aufgeben. Frauen wie meine Mutter.

Sie nahm im Alter von 22 Jahren die Transsibirische Eisenbahn und kam von Japan nach Deutschland. Eine junge Frau, die ihre Familie verlässt, um sich im Ausland selbst zu verwirklichen – das war im Japan der 1960er-Jahre ein unerhörter Schritt.

Meine Mutter tat es trotzdem. Sie lernte die Sprache und blieb in Deutschland, auch als ihre Eltern zwischenzeitlich den Kontakt abbrachen.

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