Wagner studierte in Aachen und arbeitet heute als Künstler und Illustrator in San Francisco. Seine unverwechselbaren Illustrationen werden von den populärsten Magazinen wie dem Playboy oder dem New York Times Magazine in Auftrag gegeben. Wagner arbeitet mit alten Illustrierten, Schere, Klebstoff, Acrylfarbe und dem Computer. Seine Collagen waren bereits auf zahlreichen deutschen und internationalen Ausstellungen vertreten.
Die Collagen Wagners werden von menschlichen Figuren bestimmt, welche von einer halluzinatorischen Stimmung durchdrungen sind. Sie treiben scheinbar orientierungs- und funktionslos in mechanischer Stille und Stagnation durch ihre Umgebung. Wo Optimismus einst den modernen Idealismus prägte scheint nun Sinnlosigkeit in Form von fehlender Motivation, Trägheit und dem Zerfall der Werte hinzuzukommen.
Die Collagetechnik haben Wagners Bilder mit berühmten Vorbildern gemein. Genannt seien hier beispielsweise die Pop-Art-Künstler Richard Hamilton und Robert Rauschenberg, die vergleichbare, die Alltagswelt thematisierende Bilder schufen. Was Wagners Arbeiten jedoch unterscheidet und auszeichnet ist ebenjene starke Betonung des erzählenden Aspekts. In der rätselhaften Widerständigkeit dieser Geschichten sind sie vielmehr mit den Bildern der „Neuen Leipziger Schule", allen voran denen Neo Rauchs verwandt. In der Verbindung mit Elementen der Pop-Kultur entsteht jedoch eine eigenwillige und einzigartige Melange voller Humor, Geheimnis und Subtilität.