Leser fragen mare

Ihre mare-Hotline in die unerforschten Weiten und Tiefen der Meere

Warum ist das Wort für Meer im Deutschen sächlich, im Französischen dagegen weiblich und im Spanischen männlich?

Bärbel Stein-Cadenbach, per E-Mail

Das grammatische Geschlecht von Wörtern entspricht nicht immer dem natürlichen Geschlecht des Bezeichneten. „Die Mutter“ und „der Vater“ sind Ausnahmefälle. Mark Twain klagte in seinem Essay „Die schreckliche deutsche Sprache“: „Im Deutschen hat ein Fräulein kein Geschlecht, wohl aber ein Kürbis.“ Ob nun „Kürbis“ oder „Ozean“ – wie Substantive grammatisch einmal als männlich, dann wieder als weiblich oder sächlich eingeordnet werden, ist von Sprache zu Sprache verschieden und erscheint auf den ersten Blick willkürlich. So finden sich neben dem sächlichen „Meer“ die weibliche „See“ und der männliche „Ozean“. Das lateinische Wort „mare“ ist ein Neutrum. Die meisten romanischen Sprachen haben aber kein Neutrum mehr, und wie im Spanischen „el mar“ sind solche Wörter in der Regel dem Maskulinum zugeschlagen worden. Aber es gibt Ausnahmen: Im Ausdruck „en alta mar“‚ „auf hoher See“, ist das Wort „mar“ feminin. Und dieses Genus hat sich im französischen „la mer“ durchgesetzt. Ob also das Meer eine Frau ist, wie der kapverdische Dichter Eugénio Tavares behauptet, lässt sich zumindest anhand von Grammatik und Sprachgeschichte weder beweisen noch widerlegen.

Wie funktioniert der Tauchvorgang bei ferngesteuerten Forschungstauchrobotern?

Ralf Guddei, Bremen

Sie arbeiten in Wassertiefen von bis zu 11 000 Metern, nehmen Proben, führen Messungen durch und bringen Licht in Regionen der Tiefsee, die nie zuvor ein Mensch erblickt hat. Tauchroboter sind in der Meeresforschung unverzichtbar und kommen bei vielfältigen Aufgaben in allen Weltmeeren zum Einsatz. Als Verbindung zwischen Tauchfahrzeugen und Schiffen dienen armierte Kabel, über die Energie und Steuerbefehle in die Tiefe geschickt werden. Daher das Kürzel ROV, das für Remotely Operated Vehicle steht. Über Glasfaserleitungen im Kabel senden die ferngesteuerten Tauchroboter Videosignale an das Schiff. So können die ROV-Piloten und Wissenschaftler den Tauchgang live an Monitoren verfolgen. Anders als bei U-Booten werden ROVs zum Abtauchen nicht geflutet. „Sie werden durch aktive propellerförmige Antriebe auf Tiefe und wieder an die Oberfläche gebracht“, erklärt Volker Ratmeyer, Projekt- leiter Meerestechnologien am MARUM in Bremen. „Ein Fluten und Leerpumpen bei mehreren tausend Meter Wassertiefe ist wegen der hohen Drücke nicht effizient und ein potenzielles Risiko.“ Die oft tonnenschweren Tauchroboter besitzen einen Auftriebskörper, der sie an der Wasseroberfläche schwimmen lässt. Erst wenn der Antrieb eingeschaltet wird, tauchen sie ab.


Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 92. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.

mare No. 92

No. 92Juni / Juli 2012

MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen

Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.

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