Können Wellen auf den Meeren ihre Richtung wechseln?
Robert Schmidt, Bad Krozingen
Beim Baden im Meer geht der Blick Richtung Horizont, um die nächste Welle im Blick zu haben. Manchmal aber erwischt es die Badenden kalt, wenn eine Ausreißerwelle von hinten anrollt. Zu tun hat das mit der Art, wie die Wellen entstehen. Es gibt zwei Grundtypen: Strömungswellen und Windwellen. Die Strömungswellen sind oft aus der Luft gut sichtbar, in langen Linien treiben sie in Richtung zum Strand. Die Windwellen sind abhängig vom Wind. Sie sind es, die weniger vorhersagbar sind. Weht der Wind vom Land aufs Meer, können Wellen am Strand entstehen, die dann auf die Strömungswellen treffen – und wenn es ungünstig läuft, steht gerade eine Wasserratte zwischen ihnen. Ähnliches passiert an der Küste der Nordspitze Dänemarks vor Grenen: Hinter einer Landzunge treffen Wellen von Westen (aus dem Skagerrak) auf Wellen von Osten (aus dem Kattegat). Beide Wellen sind aber von der Meeresströmung verursacht, schließlich scheint es so, als ob Nord- und Ostsee sich küssen. Ein anderes Beispiel ist der Ärmelkanal: An den Ufern in Großbritannien gibt es ebenso Wellen am Strand wie auf der gegenüberliegenden Seite in Frankreich. Das Wasser schwappt in dieser Meerenge nicht hin und her. Vielmehr strömt das Wasser durch die tiefere Mitte des Kanals und mit ihm der Wind. Der Wind pustet die Wellen in alle Richtungen – und so auch an die Strände am Ärmelkanal.
Wie schaffen es eigentlich Mikroalgen, an der Oberfläche des Meeres zu bleiben?
Irene Neideck-Schaan, per E-Mail
In Experimenten fanden Wissenschaftler heraus, dass lebende Mikroalgen zwischen 0 und 30 Metern am Tag absinken, tote Zellen jedoch doppelt so schnell. Für Mikroalgen ist es jedoch lebenswichtig, in den lichtdurchfluteten oberen Schichten des Meerwassers zu bleiben. Nur dort kommt genügend Energie aus dem Sonnenlicht an, um Fotosynthese betreiben zu können. Daher haben Mikroalgen, die nicht aktiv schwimmen können, verschiedene Strategien entwickelt, um ihr Absinken in dunklere Wasserschichten zu verzögern. Manche bilden Körperfortsätze aus oder schließen sich zu Ketten zusammen. Damit vergrößern sie ihre Oberfläche im Verhältnis zu ihrem geringen Volumen. Je größer dieses Verhältnis ist, desto mehr Reibung entsteht und desto langsamer sinken die Mikroalgen ab. Außerdem können manche Mikroalgen ihre Dichte verringern und sich leichter machen, indem sie Öle produzieren und einlagern oder die Ionenanzahl im Körperinneren verringern.
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Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
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