Leser fragen mare

Ihre mare-Hotline in die unerforschten Weiten und Tiefen der Meere

Wie viel Liter Wasser sind in den Weltmeeren?
Thomas Steller, Berlin

Eine ganz normale Badewanne fasst etwa 150 Liter Wasser oder 15 volle Putzeimer. Wie viel Liter Wasser in die Ozeane passen, lässt sich nicht berechnen. Der Grund dafür ist, dass das Volumen, also das, was hineinpasst, abhängig von der Tiefe ist. Und die ist schlichtweg nicht genau bekannt. Noch immer sind nämlich weite Teile der Ozeane nicht ausreichend erforscht. Während man Ende des 19. Jahrhunderts von einer durchschnittlichen Tiefe von 3800 Metern ausging, waren es 2010 noch etwa 3650. Das hängt etwa mit untermeerischen Gebirgsketten sowie Kontinentalrändern und Schelfbereichen zusammen, an denen das Wasser flacher als in der Tiefsee ist. Mit Satelliten können Forschende zwar die Fläche des Ozeans vermessen, nicht aber die Tiefe, denn ihre Signale reichen nicht bis auf den Meeresgrund. Dazu werden Schall und Echolote eingesetzt, damit sind aber erst etwa zehn Prozent des Meeresbodens kartiert. Darum wird das Volumen geschätzt – laut Berechnungen eines Teams der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) und der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA, beide USA) auf 1332 Milliarden Kubikkilometer. Zum Vergleich: Ein Kubikkilometer entspricht je nach Dichte etwa einer Billion Liter Wasser. Das sind 6,7 Milliarden gefüllte Badewannen.


Zu welcher Tierart zählen Seefedern?
Claudia Rust, per E-Mail

Seefedern sind Weichkorallen und gehören zu den Nesseltieren, genauer: zur Klasse der Blumentiere (Anthozoa). Sie kommen weltweit vor und bevorzugen tiefere Wasserschichten in mehreren tausend Meter Tiefe. Meist in strahlenden Farben ragen sie aus weichen, sandigen oder schlammigen Böden auf. Eine Seefeder besteht aus vielen einzelnen Polypen, die als Kolonie wie ein einziges Tier reagieren können. Bei vielen der über 200 beschriebenen Arten von Seefedern sind die Polypen im oberen Teil symmetrisch zu beiden Seiten eines Stiels angeordnet, was ihnen das federartige Aussehen verleiht. Der untere Teil besteht aus einem Fuß, den die Seefeder in den Meeresboden bohrt. Sie können sich mit Wasser vollpumpen, sodass zum einen ihr Fuß an- schwillt, der sie fest im Boden verankert. Zum anderen richtet sie sich mit diesem Skelett aus Wasser in der Strömung auf, um Plankton aus dem Wasser zu filtrieren. Bei Gefahr kann die Seefeder das Wasser ausstoßen und sich in den Fuß zurückziehen. So entzog sich ein Exemplar der Probennahme durch britische Forscher. Wie in einem Video zu sehen ist, nähert sich der Arm des Tauchroboters der Weichkoralle. Doch ehe er sie erreicht, zieht sie sich blitzschnell in den Meeresboden zurück.

Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 131. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.

mare No. 130

Oktober / November 2018

MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen

Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.

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