Wie werden extrem tiefe Temperaturen in Arktis und Antarktis gemessen?
Urs Kenen, Thun
Die besseren Thermometer hierzulande sind mit Quecksilber gefüllt, das allerdings bei Temperaturen unter minus 38,9 Grad Celsius erstarrt. Da diese Grenze an den Polarstationen des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) oft unterschritten wird, setzen die Bremerhavener Forscher bei ihren Temperatur-messungen sogenannte Pt-100-Thermometer ein. „Das sind Wider-standsthermometer mit einem dünnen Draht aus Platin (Pt), dessen elek-trischer Widerstand pro Grad Celsius um 0,385 Ohm steigt“, erklärt AWI-Mitarbeiter Helmut Tüg. Bei Raumtemperatur ent-wickelt das Pt-100, nomen est omen, einen Widerstand von etwa 100 Ohm. Seine Meßgenauigkeit beträgt ein Hundertstel Grad Celsius. Die an der antarktischen Neumayer- bzw. der Koldewey-Station auf Spitzbergen gemessenen Wetterwerte können auch im Internet nachgeschlagen werden:
www.awi-bremerhaven.de/met/neumayer/met.html und
www.awi-bremerhaven.de/met/nyalesund/nrt_weather.gif
Woher kommt, erdgeschichtlich gesehen, das Salz des Meeres?
Ludwig Schillling, Troisdorf
In Sebastian Gerlachs empfehlenswertem Buch „Marine Systeme“ von 1994 heißt es: Das Salz stammt aus der Zeit, als sich nach der Abkühlung und Verfestigung der Erdkruste die erste Wasserhülle bildete, der Ur-ozean. Seitdem wirken zwei gegenläufige Prozesse auf den Salzge-halt ein: Wenn am Meeresboden Sedimentmaterial in den geologi-schen Untergrund absinkt, wandert Salz mit hinunter, un-gefähr ebensoviel, wie dem Meer ständig durch Gesteinsver-witterung von oben zugeführt wird. Beide Prozesse waren in den erdgeschichtlichen Perioden verschieden intensiv, es gab Perioden mit starker Gebirgsbildung und Perioden mit starker Erosion. Vieles spricht dafür, daß vor 270 Millionen Jahren der Salz-gehalt des Weltmeers sogar höher als heute war, denn damals verdunstete viel Meerwasser in Flachwassergebieten. Der Salz-gehalt betrug viel-leicht 42 Promille. Auch während der Eiszeiten wurde aus dem Ozean stammendes Wasser als Süßwassereis auf dem Land abge-lagert. Deshalb war der Salzgehalt des Weltmeers vor 20000 Jahren wohl 35,9 Promille. Bleibt nachzutragen, daß er heute bei durch-schnittlich 34,7 Gramm Salz pro Liter Meerwasser, sprich 34,7 Promille, liegt.
Ihre persönliche Hotline in die unerforschten Weiten und Tiefen der Meere: Nach dem Grundsatz „Keine Frage ist zu dumm“ will mare in Zusammenarbeit mit MARUM, dem Zentrum für marine Umwelt-wissenschaften an der Universität Bremen, Ihren Wissensdurst stillen. Mit der Hilfe vieler seiner Fachkollegen recherchiert und beantwortet der Meereswissenschaftler Albrecht Gerdes Ihre Fragen. Eine Auswahl stellen wir in jedem Heft an dieser Stelle vor. Weitere Fragen und Antworten werden Sie unter http://www.mare.de auf unseren Internet-Seiten finden. Ihre möglichst kurzen und prägnanten Fragen stellen Sie bitte per Telefon direkt an Albrecht Gerdes (0800/2182182, ge-bührenfrei), per Fax (040/36985990) oder per E-Mail (wat@mare.de).
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| Person | Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen. |
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