Warum wird Kap Ho(o)rn mal mit einem, mal mit zwei „o“ geschrieben?
Martin Christians, Sandstedt
Drake-Passage und Kap Hoorn – da bekommen Seemenschen glänzende Augen. 1616 wurde das steil aufragende Kap am südlichen Ende Feuerlands erstmals umrundet. Freilich nicht von Sir Francis Drake, dessen Namen das Seegebiet vor dem Kap Hoorn, zwischen Südamerika und Antarktischer Halbinsel trägt – der Brite bevorzugte die Fahrt durch die Magellanstraße. Nein, Willem Corneliszoon Schouten hieß der Seefahrer, der die Passage als erster Europäer meisterte. Er stammte aus Hoorn, einer kleinen, im 17. Jahrhundert jedoch bedeutsamen Hafenstadt am westlichen Ufer der holländischen Zuidersee. Ihr Name leitete sich vom hornartig gebogenen Wasserlauf ab, in dem die Hoorner Schiffe ankerten. Während sich jenseits des Ärmelkanals die englische Schreibweise für Hoorn, Horn, durchgesetzt hat, schreibt uns der Duden die beiden Original-„o“ vor.
Wie salzig ist gefrorenes Meerwasser, und kann man es zu Trinkwasser schmelzen?
Claudia Hönk, Hamburg
In seinem großartigen Bericht über die Drift der „Fram“ durch das Nordpolarmeer schreibt Fridtjof Nansen: „Einige Expeditionen sind in dem Aberglauben befangen gewesen, daß Trinkwasser, in welchem sich die geringste Menge Salz befindet, schädlich sei. Das ist ein Irrtum...“ Denn Nansens legendärer Fußmarsch war nur möglich, weil er und sein Begleiter Johansen sich quasi von einer Trinkwasserquelle zur nächsten bewegten: „Der über der Oberfläche des Meeres befindliche Theil des Seewassereises, namentlich hervorstehende Stücke, der während des Sommers den Sonnenstrahlen ausgesetzt gewesen ist, wird von dem größeren Theile seines Salzgehaltes befreit, indem die Salzlake nach und nach durch die Poren des Eises versickert; solches Eis liefert daher ausgezeichnetes Trinkwasser.“ Denn die Kristallstruktur des Meereises verhindert den Einbau der meisten Salz-Ionen. Die Lücken im Kristallgitter sind nämlich kleiner als die Radien jener sechs Ionen, die 99 Prozent allen Meersalzes bilden. Wenn das Meerwasser gefriert, werden die Salz-Ionen also verdrängt. Nach zwei bis drei Jahren sickert der größte Teile der Sole durch haarfeine Poren, z.T. aber auch zentimeterweite Gänge aus den Eisschollen in die Wasserschicht darunter. Das Meereis süßt aus und kann zu Trinkwasser geschmolzen werden – zumal mehrjähriges Eis ohnehin schneebedeckt ist, was den Restsalzgehalt weiter herabsetzt.
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Ihre persönliche Hotline in die unerforschten Weiten und Tiefen der Meere: Nach dem Grundsatz „Keine Frage ist zu dumm“ will mare in Zusammenarbeit mit MARUM, dem Zentrum für marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen, Ihren Wissensdurst stillen. Mit der Hilfe vieler seiner Fachkollegen recherchiert und beantwortet der Marum-Mitarbeiter Albert Gerdes Ihre Fragen. Eine Auswahl stellen wir in jedem Heft an dieser Stelle vor. Weitere Fragen und Antworten werden Sie unter www.mare.de auf unseren Internet-Seiten finden. Ihre möglichst prägnanten Fragen stellen Sie bitte per Telefon direkt an Albert Gerdes (0800/2182182, gebührenfrei), per Fax (040/36985990) oder per E-Mail (wat@mare.de).
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