Leser fragen mare

Ihre mare-Hotline in die unerforschten Weiten und Tiefen der Meere

Woher kommt das Wasser in den Ozeanen, und wie ist es entstanden?
Peter Manser, per E-Mail

Als unsere Erde noch als glühende Masse durch die Weiten des Weltraums jagte und die Temperatur der Erdkruste bei etwa 600 Grad Celsius lag, waren alle flüchtigen Gase in die frühe Atmosphäre entwichen. Die atmosphärischen Anteile von Wasserdampf, Kohlendioxid und Salzsäure betrugen etwa 20:3:1. Was geschah, als die Erde abkühlte, ist nicht leicht zu rekonstruieren. Denkbar ist folgendes Szenario: Als die Temperatur an der Erdoberfläche unter die 100-Grad-Marke fiel, kondensierte ein großer Teil des Wasserdampfs. Erste, fast kochend heiße Ozeane bedeckten unseren Planeten. Möglicherweise wurde aber auch bei etwa 400 Grad Celsius der Wasserdampf in bestimmten Mineralien wie Pyroxen oder Olivin gebunden und so aus der Atmosphäre entfernt. Kein Wasser weit und breit, dazu eine stark kohlendioxidhaltige Atmosphäre – die Erdoberfläche von damals könnte so ausgesehen haben wie die der heutigen Venus. Geologisch gesehen hätte es allerdings auch in dieser Variante nicht lange gedauert, bis sich nach Abkühlung der Erdoberfläche unter 100 Grad Celsius erste Ozeane gebildet hätten. Hinweise auf Bakterien und Algen in alten Gesteinsschichten belegen, dass dies vor mehr als drei Milliarden Jahren passierte.

 

Ist die Japanische Seespinne tatsächlich die größte Spinne überhaupt?
Robert Korte, Bremen

Wie unsere heimischen Strandkrabben, so zählen auch Seespinnen zu den Krebstieren, genauer: zur Unterordnung der Echten Krabben. Insgesamt zählt die Familie der Seespinnen etwa 800 Arten. Manche dieser Krebstiere, die aufgrund ihrer Körperform treffend auch Dreieckskrabben genannt werden, messen nur wenige Zentimeter. Andere dagegen gehören ins Guinness-Buch der Rekorde, so die Japanische Seespinne, die größte lebende Art unter ihresgleichen. Wenn ausgewachsene Exemplare ihr langes, dünnes scherenbestücktes Vorderbeinpaar recken und strecken, sind Spannweiten von mehr als drei Metern keine Seltenheit. Dabei weist der kalkpanzerbewehrte Körper „nur“ einen Durchmesser von knapp vierzig Zentimetern auf. Die „Stelzenläufer“ siedeln ausschließlich im nördlichen Pazifik an den Küsten einiger japanischer Inseln. Dort verbringen sie den Sommer in Wassertiefen um die zweihundert Meter. Bei Anbruch der kalten Jahreszeit zieht es die Zehnfüßer in flachere, inselnähere Bereiche, die um die 50 Meter tief sind. Dort geraten die bis zu 20 Kilogramm schweren Krustentiere bisweilen in die Netze der Küstenfischer. Die sehr seltene Japanische Seespinne trägt den zoologischen Namen Macrocheira kaempferi; sie wurde erstmals von einem deutschen Arzt namens Engelbert Kämpfer beschrieben, der Japan zwischen 1690 und 1692 bereiste. Infos unter: www.senckenberg.uni-frankfurt.de/sm/crust.htm


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mare No. 21

No. 21August / September 2000

Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.

Ihre persönliche Hotline in die unerforschten Weiten und Tiefen der Meere: Nach dem Grundsatz „Keine Frage ist zu dumm“ will mare in Zu­sam­men­arbeit mit MARUM, dem Zentrum für marine Umwelt­wissen­schaften an der Universität Bremen, Ihren Wissensdurst stillen. Mit Hilfe vieler seiner Fach­kollegen recherchiert und beantwortet der Marum-Mitarbeiter Albert Gerdes Ihre Fragen. Eine Auswahl stellen wir in jedem Heft an dieser Stelle vor. Ihre möglichst prägnanten Fragen stellen Sie bitte per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei), per Fax (040/36985990) oder per E-Mail (wat@mare.de). Albert Gerdes antwortet Ihnen auch im Radio: jeden Montag ab 14.40 Uhr auf Radio Bremen 2 und WDR 5.

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