Wo fängt die Hohe See an?
Marco Pluns, Rostock
Vor 20 Jahren, am 10. Dezember 1982, wurde die Seerechtskonvention der Vereinten Nationen verabschiedet und zur Zeichnung ausgelegt. Noch am selben Tag unterschrieben Vertreter von 120 Staaten das Vertragswerk. Es legt fest, welche rechtlichen und wirtschaftlichen Ansprüche beziehungsweise Verpflichtungen sich für die Unterzeichnerstaaten in bestimmten Meeresgebieten ergeben. Dabei werden drei Bereiche unterschieden. Erstens die Küstengewässer der Zwölf-Meilen-Zone: Für diese „territorialen“ Gewässer gelten dieselben Gesetze und Bestimmungen wie an Land; der jeweilige Staat übt in diesem Bereich also die Polizeigewalt aus. Dieser Küstenzone folgen seewärts die „Anschlusszone“ zwischen zwölf und 24 Seemeilen sowie die „Ausschließliche Wirtschaftszone“ zwischen 24 und 200 Seemeilen, jeweils gerechnet von der Küstenlinie eines Staates. Seewärts dieser unsichtbaren Grenzlinie beginnt schließlich die Hohe See – zumindest im Prinzip, denn die 320 Artikel der Konvention und ihre bislang neun Anhänge regeln manches Detail. So kann eine Wirtschaftszone die 200-Meilen-Grenze überschreiten, wenn der untermeerische Kontinentalsockel weiter seewärts reicht. Andererseits gilt im deutschen Umweltrecht alles jenseits der Zwölf-Meilen-Zone als Hohe See. Also gilt: Nicht jeder, der kein Land mehr sieht, befindet sich auch wirklich auf Hoher See.
Wie können Aquarien wie zum Beispiel das in Lissabon Raub- und Beutefische im selben Becken halten?
Barbara und Lorenz Determann, per E-Mail
Die Antwort auf diese nahe liegende Frage verdanken wir Jürgen Lange, dem Direktor des Berliner Zoologischen Gartens. „Für ein Aquarium liegt das Geheimnis jeder Vergesellschaftung von großmäuligen und kleineren Fischen in der Fütterung, denn satte Fische machen keine Beute“, erklärt Lange. Die größeren Fische werden einzeln von Tauchern gefüttert. In Lissabon misst das Becken 33 mal 33 Meter. Es ist also groß genug, um Beutefischen die Chance zu geben, den nötigen Abstand zu ihren Feinden zu halten. Das Lissaboner Aquarium wendet zudem einen optischen Kniff an. Die Ecken des quadratischen Open Ocean Tank sind abgetrennt und dienen als Landschaftsbecken und damit als Schutzraum für kleinere Fische. Durch die Glasscheiben wirken die Beckenbereiche jedoch wie Teile des großen Beckens. Im Übrigen wird der Bestand der Fische in solchen Großbecken weniger durch Haie gefährdet als vielmehr durch die alles verschlingenden Zackenbarsche.
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Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder per E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Albert Gerdes und Kirsten Achenbach von Marum, dem Zentrum für marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen.
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