Kleine Salzlehre

Wie kommt das Salz ins Meer? Wie wird es gewonnen? Und wie entsteht ein Salzsee? Kurze Antworten auf elementare Fragen

Was sind Salze?
Von Würfeln und Gittern

Salze bilden sich, wenn die Wasserstoffatome einer Säure durch Metallatome ersetzt werden. Kochsalz ist das Paradebeispiel einer solchen Reaktion: Wenn Natriumhydroxid auf Salzsäure trifft, entstehen Salz und Wasser. Salze sind Verbindungen, bei denen sich Ionen positiver und negativer Ladung anziehen. Natrium, positiv geladen, und Chlor, negativ geladen, werden durch elektrostatische Kräfte zusammengehalten. Sie bilden ein festes Kristallgitter, bei dem jedes Natriumion sechs Chloridionen zum Nachbarn hat und jedes Chloridion von sechs Natriumionen umgeben ist. Kochsalzkristalle haben die Form eines Würfels.


Wie kommt das Salz ins Meer?

Die wichtigsten Zutaten liefern die Berge

Steter Tropfen höhlt den Stein, vor allem wenn er wie Regenwasser Kohlen- und Schwefeldioxid enthält und damit Säuren bildet. Der Niederschlag löst die chemischen Bestandteile aus dem Gestein der Berge und spült sie – als Salze gelöst – in die Flüsse und schließlich ins Meer. Alles Süßwasser ist ergo salzig, auch wenn wir es in der geringen Konzentration nicht schmecken. Warum der Ozean salziger ist als die Flüsse? Wenn Wasser verdunstet, lässt es seine Fracht zurück. Andererseits nimmt die Konzentration auch nicht zu, denn die See verliert auch stetig an Salz – an die Sedimente, bei der Zirkulation im Gestein von Hydrothermalquellen und an stürmischen Tagen an die Atmosphäre. Dann schmeckt die Luft so richtig schön salzig.


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mare No. 54

No. 54Februar / März 2006

Von Olaf Kanter

Text: Olaf Kanter

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