Im Kielwasser

Das Beste zum Schluss

Der Erfolg eines Namens

„Pinguine“ wurden die weiblichen Mitglieder der Royal Air Force genannt, weil sie nicht fliegen durften; denselben Namen bekamen die Übungsflugzeuge verpasst, mit denen Flüge nur simuliert wurden. Die kanadische Marketingfirma Flying Penguin Communications Inc. erklärt ihren Namen so: Fliegende Pinguine trauen sich etwas zu, schaffen das Unwahrscheinliche. Gar das Unmögliche möglich machen will die Kinderkrebsklinik von Tromsø in Norwegen, die in ihrem Signet ebenfalls einen fliegenden Pinguin trägt. Ein Pinguinlogo schmückt des Weiteren das brasilianische Bier Antarctica. Wer es trinkt, dem wächst ein Pinguinschnabel, sagt der Volksmund in São Paulo. Sagt also die Gesamtheit aller Münder, die jeden Tag Tausende Liter des Bieres schlucken und sich dann mitunter ziemlich verschnäbeln. Nicht nur Schluckspechte sind mit dem Spruch gemeint, sondern auch die Tatsache, dass das Bier der Hitze wegen als Eismousse wie Frozen Margarita serviert wird. Um hitzige Gemüter abzukühlen, wurde Anfang der neunziger Jahre das Betriebssystem „Linux“ entwickelt: Computerabstürze à la „Windows“ sollten fortan der Vergangenheit angehören. Die Macher entschieden sich für einen wohl beleibten Pinguin mit einem seligen Lächeln als Firmenmaskottchen. Der Symbolwert: „Linux“ ist vollgestopft mit Inhalt wie der Pinguin mit Krill. Und das macht zufrieden. ot / bz


Die Ökonomie des Watschelns

So flink der Pinguin unter Wasser ist, so plump bewegt er sich an Land. Schuld sind die kurzen Beine und die großen Füße. Wobei plump nicht ineffizient heißen soll. Wissenschaftler der University of California in Berkeley hatten Kaiserpinguine über Laufbänder watscheln lassen und dabei die Kräfte gemessen, die die Pinguine aufwenden müssen. Ergebnis: Das Hin- und Herpendeln der Körper schont nicht nur die Beine, sondern führt zu einer fließenden Weitergabe von Bewegungsenergie. Am Ende eines Pendelns, dann, wenn der Pinguin für einen Moment still steht, hat er bereits die Energie fürs Zurückpendeln gespeichert. Der Mensch spart sich zwischen zwei Schritten 65 Prozent seiner Bewegungsenergie für das Weitergehen auf. Beim Pinguin aber sind es 80 Prozent. Die Gehforscher wollen jetzt ihre Erkenntnisse praktisch anwenden: als Gehhilfen für Schwangere, alte und kranke Menschen. bra


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mare No. 30

No. 30Februar / März 2002

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