Im Kielwasser

Das Beste zum Schluss

Etymologisches

Das englische Wort für Schildkröte, „turtle", und das französische „tortue" haben beide ihre Wurzeln in der griechischen Mythologie. Zu den Zeiten von Homer und Pythagoras galten die Kriechtiere als so abscheulich, dass sie nur einem Ort entstammen konnten: der Hölle, dem Tartarus, wo Verbrecher und Sünder ewige Qualen erleiden. Schildkröten galten als tartarouchos, Höllenkreaturen. Dementsprechend schlecht kommt die Schildkröte in den griechischen Sagen weg. So entledigt sich Held Theseus des Wegelagerers Sciron, in dem er ihn einer menschenfressenden Schildkröte serviert. Im 14. Jahrhundert taucht erstmals der englische Begriff tortoise auf, gut drei Jahrhunderte später das Wort turtle. Turtle ist heute ein Überbegriff für alle Schild krötenarten. Tortoise hingegen bezieht sich nur auf Landschildkröten. ts

Hilfreiches

Das Überlebenshandbuch der US Army hat für schiffbrüchige Soldaten folgende Empfehlung parat: Meeresschildkröten seien „eine gute Proteinquelle und leicht zu fangen. Am besten gekocht essen, notfalls auch roh. Zwar können dann harmlose Parasiten übertragen werden, allerdings keine gefährlichen Krankheiten wie beim Verzehr von Warmblüterfleisch. Vermeiden Sie die Karettschildkröte: Sie sondert giftige Sekrete ab." Ein anderes Survivalhandbuch wird in Yann Martels Roman „Schiffbruch mit Tiger" zitiert: „Schildkrötenblut ist guter, gesunder, salzfreier Trunk, ihr Fleisch ist wohlschmeckend und sättigend, ihr Fett lässt sich vielseitig verwenden, und der Schiffbrüchige wird feststellen, dass Schildkröteneier eine wahre Delikatesse sind. Nehmen Sie sich vor Krallen und Bissen in Acht. Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Auch Rückschläge dürfen Sie nicht entmutigen. Vergessen Sie nie: Vor allem kommt es auf die Moral an. Wenn Sie den Willen zum Überleben haben, dann werden Sie überleben. Viel Glück!"


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mare No. 41

No. 41Dezember 2003 / Januar 2004

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