EDGAR SELGE
Schauspieler
Als Liese mir das Meer zeigte, war ich 24. Liese war ein irischer Apfelschimmel aus dem County Donegal, und sie ritt mit mir auf den Klippen von Slieve League, den höchsten in Europa, auf das Meer zu, obwohl das zwischen uns nicht so abgesprochen war.
Ich weiß nicht mal, wie wir da überhaupt hingekommen waren. Ihrer Besitzerin hatte ich beim Ausleihen des Pferdes mitgeteilt, ich sei ein unerfahrener Reiter, sie möge mir bitte ein ruhiges Tier geben. Well, take Liese, sagte sie, she has a soft character and she will find her way home even without you.
Liese ging auch so- fort zügig los, und ich dachte, lass sie doch mal laufen, sie wird die Gegend hier besser kennen als du. Sie nahm den Weg querfeldein über die Weiden, immer aufwärts. Ihre Gangart war angenehm, nur ihr Rücken war etwas breit, und ich konnte damals schon nicht mehr so leicht meine Beine spreizen und zog deshalb die Knie weit hoch, um das Ziehen in meiner Lendengegend zu mindern. Zum Horizont hin wurde das Land immer kürzer und der Himmel immer länger. Da ist er wieder, dachte ich, James Joyce’ Romananfang von „Stephen der Held“, der mich nach Irland gelockt hat. „Länder. Sie waren ausgestreckt, wollten sagen: Wir sind allein –komm …“ Deshalb bin ich hier, weil ich in meinen Jugendträumen so oft die Umrisse dieses Landes gesehen und eine Irlandsehnsucht entwickelt habe. Ich tätschelte Lieses Fell, verlor mich in ihr Apfelschimmelmuster, als Liese so plötzlich anhielt, dass ich fast vornübergefallen wäre. Unmittelbar vor mir – aber unten, unendlich weit unten! – kräuselte sich der in der Abendsonne glitzernde Atlantik, in der Luft lag ein Grummeln wie ein weit entfernter Trommelwirbel, und Liese scharrte mit dem rechten Huf Steinchen aus der Klippenkante.
Ich habe auf einem Pferderücken noch nie erlebt, wie es sich anfühlt, wenn ein Pferd tut, was ich sage. Ich kenne meine Stimme auf einem Pferderücken nur als weiches, völlig sinnloses Bitten an ein mir durch und durch rätselhaftes Wesen oder als autoritären Befehlston, der aber so unglaubhaft ist, dass er nur in Komödien auf der Bühne zu gebrauchen ist. Don’t, bat ich weich, please don’t, und überlegte, ob ich zart links am Zügel zupfen sollte. Ich entschied mich, nichts zu tun, und mich stattdessen Lieses Meeresbetrachtung und ihrer Stimmung anzuschließen. „Schön, was?“, flüsterte ich ihr zu. In dieser verzweifelten Sekunde log ich, so gut ich konnte, nie hat mich die Schönheit des Meeres so unberührt gelassen wie in diesem Moment. Liese hatte dann den entsetzlichen Einfall, nach einzelnen Gräsern un- terhalb der Klippenkante zu suchen, und sie senkte zu diesem Zweck langsam den Hals, den sie mir da- mit als Rutschbahn auf Nimmerwiedersehen in die tote Pracht des Meeres anbot. Lieses deutlich sichtbarer Halswirbel war für mich der letzte Halt, hinter dem ich mein armes Leben ins Diesseits presste. Irgendwann machte Liese tatsächlich eine sanfte Rückwärtsbewegung, drehte um und trabte nach Hause in ihren Stall. Als ich schweißgebadet und zittrig aus den Steigbügeln rutschte, drehte sie mir den Kopf zu, und ihr linkes Auge sagte: „Noch mal Glück gehabt, Kleiner.“
MICHAEL PALIN
Britischer Schauspieler und Mitglied von Monty Python
Man sagt, kein Ort in England sei weiter als 120 Kilometer vom Meer entfernt, aber während meiner Kindheit in Sheffield, der Industriestadt im Norden, in der ich geboren und groß wurde, fühlte man sich so weit vom Ozean entfernt wie in der tiefsten Mongolei.
Ich kam 1943 zur Welt und wuchs in den mageren Nachkriegsjahren auf. Das Reisen war eines der vielen Dinge, die dem Mangel zum Opfer fielen. Es gab weder das Geld noch die Transportmöglichkeiten, um sich weit von zu Hause fortzubewegen. So wurde das Meer ein Traumland für mich. Viele meiner Lieblingsgeschichten, von den Märchen aus „Tausendundeiner Nacht“ bis zur „Schatzinsel“, erzählten von Seefahrten. Ich kannte den Unterschied zwischen einer Totenkopffahne und einer britischen Handelsflagge. Ich wusste alles über die Sklaven, die, an ihre Ruder gekettet, römische Galeeren über das Mittelmeer trieben. Ich ließ mich von der nationalen Aufregung mitreißen, nachdem Thor Heyerdahl mit der „Kon-Tiki“ den Pazifik überquert hatte oder als ein Exsoldat, mit Fett eingerieben wie ein Hähnchen am Spieß, bei Cap Gris-Nez aus dem Wasser stieg, nachdem er den Ärmelkanal durchschwommen hatte.
Obgleich mein Körper fest im vorstädtischen Sheffield verankert war, war mein langsam reifender Geist oft anderswo und tanzte, bewusst oder unbewusst, auf den Wellen der Weltmeere. Ich wusste, dass ich genau dort sein wollte. Irgendwo, wo die Welt weit und frei und endlos war. Und ich wusste, wenn ich ans Meer gelangte, würde dies mein Leben für immer ändern. Was in gewisser Weise auch geschah.
Mein Vater verkündete, dass er es sich endlich leisten könnte, uns im August unseren ersten Urlaub am Meer zu ermöglichen. Ab Mitte Mai wuchs meine Aufregung täglich. Es muss um 1950 herum gewesen sein, und er hatte eine kleine Stadt namens Sheringham an der Nordküste von Norfolk ausgewählt, nicht weit von seinem Geburtsort entfernt. Die Reise dorthin war lang und abenteuerlich, ähnlich der von Thor Heyerdahl, während wir von einem Nahverkehrszug in den anderen umstiegen, raste mein Vater den Bahnsteig auf und ab, um sicherzustellen, dass die Fahrräder, auf deren Mitnahme er bestanden hatte, auch sicher verladen wurden.
Schließlich erreichten wir unser Ziel. Es war spät am Abend, aber es war Sommer und immer noch hell, sodass unsere kleine vierköpfige Familie hinaus zu den Klippen wanderte; und dort unter mir war die Nordsee, dehnte sich aus, so weit das Auge reichte. Der Moment muss mit einiger Enttäuschung verbunden gewesen sein, denn ich erinnere mich nur daran, dass das Meer grau und nicht blau war, so wie in den Bilderbüchern und Filmen, und dass es ungefähr so lebhaft war wie eine Schale Haferbrei. Keine Schaumkronen, keine Brandung, keine im Wind tanzenden Segelboote. Die Wellen schienen Mühe zu haben, überhaupt bis ans Ufer zu kommen und verebbten am Kieselstrand, als wären sie von der Anstrengung erschöpft.
Am nächsten Morgen sah zu meiner großen Überraschung alles ganz anders aus. Das Meer war kilometerweit entfernt. Wo das Wasser träge auf die Steine geschwappt war, breitete sich nun eine weite Fläche feucht-glänzenden Sandes aus, durchsetzt von flachen Felsen und Wasserbecken, in denen sich der Himmel spiegelte. Und es war ein Geruch in der Luft, ein strenger, reinigender Geruch von Salz und Seetang. Ich konnte es kaum erwarten, hinunter an den Strand zu kommen und zu rennen und zu rennen, bis ich die flachen, leicht schäumenden Wellen erreicht hatte. Sie schoben sich vor, während ich zurückwich, und zogen sich verführerisch zurück, um mich zu ihnen zu locken. So entdeckte ich das Wunder der Gezeiten und den unvergesslichen Geschmack von Salzwasser zur gleichen Zeit.
Mein Verhältnis zum Meer veränderte sich. Ich erkannte, dass ich nicht auf ihm unterwegs sein musste, um die Welt zu erkunden oder gegen Piraten zu kämpfen. Ich konnte auch am Ufer vollkommen glücklich sein, meine Füße ins Wasser stecken, auf einem Spielfeld, das zweimal am Tag reingewaschen wurde, Kricket spielen, mich mit einem Eimer über Gezeitenbecken beugen und warten, dass Krebse erscheinen, oder Sandburgen mit drei Meter langen Wassergräben bauen. Ich entdeckte einen magischen Spielplatz, auf dem herumzutollen keinen Penny kostete.
Überflüssig zu erwähnen, dass die Heimreise nach zwei Wochen Ferien bitter war. Ich vermisste die Küste schmerzlich eine oder zwei Wochen lang, und nur das Versprechen meines Vaters, im nächsten Jahr wieder hinzufahren, machte den Verlust meiner magischen Welt ansatzweise erträglich.
Mein Vater hielt sein Versprechen, und für die nächsten acht Sommer fuhren wir jedes Jahr an die kühlen Strände der Nordsee. Ich lernte schwimmen, und plötzlich schien das Meer weniger unheimlich und einladender. Ich genoss es, rücklings auf dem Wasser zu treiben und in den Himmel zu sehen, ohne unterzugehen. Tatsächlich habe ich mich auf all meinen folgenden Reisen auf See immer wohlgefühlt. Selbst bei größtem Wellengang fühlte ich mich vom Meer immer mehr getragen als bedroht.
Unsere jährlichen Ferien am Meer waren für mich eine Zeit neuer Abenteuer, neuer Entdeckungen und neuer Freundschaften, die umso intensiver waren, da sie sich auf zwei Wochen beschränkten, eine Zeitspanne, an der mein Vater strikt festhielt. Immer lag dieses Gefühl neuer Möglichkeiten in der Luft. Zu Hause redeten wir nie über Horizonte, aber in den Ferien sahen wir jeden Tag über das Wasser hinaus zu jener fernen Linie, hinter der, so wurde mir gesagt, das Meer sich ununterbrochen bis zum Nordpol erstreckte. Für mich war dies die Verkörperung des Unendlichen und Grenzenlosen, etwas, das jenseits der Welt der Regeln und Gewohnheiten lag, in die ich hineingeboren war.
Die Küste hielt eine weitere große Überraschung für mich bereit. In den späten fünfziger Jahren verblüffte mein Vater, ein Mann von starren und konservativen Gewohnheiten, uns alle mit der Wahl eines neuen Reiseziels für die Sommerferien. Es lag wieder an der Nordsee, aber weiter südlich, in der hübschen, ein wenig schickeren Stadt Southwold, mit ihrer schönen alten Kirche, einem Leuchtturm und einer eigenen Brauerei. Der Ort schien mir weniger lustig als Sheringham, zahmer und nicht so unberechenbar. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass ich inzwischen ein Teenager war und mich für andere Dinge interessierte als Gezeitenbecken und Kricket am Strand. ...
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Edgar Selge (Jahrgang 1948) wurde als Sohn eines Gefängnisdirektors im sauerländischen Brilon geboren. Er studierte Klavier, Philosophie und Germanistik und besuchte die Otto-Falckenberg-Schule für darstellende Kunst in München. Viele Jahre gehörte er zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Einem breiten Publikum bekannt wurde er als einarmiger Kommissar Jürgen Tauber in der Krimireihe „Polizeiruf 110“.
Michael Palin (Jahrgang 1943) war Mitglied der legendären britischen Komikergruppe Monty Python. Später spielte er mit John Cleese in der erfolgreichen Filmkom die „Ein Fisch namens Wanda“. Heute dreht er vor allem humorvolle Reisedokumentationen für die BBC.
Richard Ellis (Jahrgang 1938) ist ein amerikanischer Meeresbiologe, der sich unter anderem auf die Erforschung ausgestorbener Meerestiere spezialisiert hat. In den 1980er Jahren war er Delegierter der USA bei der Internationalen Walfangkommission. Ellis, der im American Museum of Natural History in New York arbeitet, hat sich auch als Maler mariner Themen einen Namen gemacht.
Cornelia Funke (Jahrgang 1958) ist die international erfolgreichste und bekannteste deutsche Kinderbuchautorin. Heute lebt sie in Los Angeles, Kalifornien, doch ihre Karriere als Autorin und Illustratorin begann in Hamburg. Nach einer Ausbildung zur Diplom-Pädagogin und einem anschließenden Grafikstudium arbeitete sie als freischaffende Kinderbuchillustratorin. Da ihr die Geschichten, die sie bebilderte, nicht immer gefielen, fing sie selbst an zu schreiben. Über 50 Bücher hat Cornelia Funke mittlerweile geschrieben, die in mehr als 40 Sprachen erschienen sind.
Michael Gwisdek (Jahrgang 1942), geboren in Berlin-Weißensee, stand bereits 1968 in dem Defa- Western „Spur des Falken“ an der Seite des DDR-Chefindianers Gojko Miti c vor der Kamera. Für „Nachtgestalten“ bekam er 1999 den Silbernen Bären, sein Repertoire reicht vom Schuldirektor in „Good Bye, Lenin!“ bis zum Bademeister in „Hai-Alarm am Müggelsee“. Gwisdek spielte in mehr als 80 Filmen, zuletzt im hochgelobten Berlin-Film „Oh Boy“, für den er den Deutschen Filmpreis bekam.
Annie Leibovitz (Jahrgang 1949) ist berühmt für ihre aufwendig inszenierten Portr ts in „Rolling Stone“, „Vanity Fair“ und „Vogue“. Arnold Schwarzenegger zu Pferde, Leonardo di Caprio mit Schwan, Demi Moore mit nacktem, schwangerem Bauch. Ihr berühmtestes Bild zeigt John Lennon, wie er sich nackt in Babyhaltung an Yoko Ono kauert – wenige Stunden, bevor er erschossen wird.
| Vita | Edgar Selge (Jahrgang 1948) wurde als Sohn eines Gefängnisdirektors im sauerländischen Brilon geboren. Er studierte Klavier, Philosophie und Germanistik und besuchte die Otto-Falckenberg-Schule für darstellende Kunst in München. Viele Jahre gehörte er zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Einem breiten Publikum bekannt wurde er als einarmiger Kommissar Jürgen Tauber in der Krimireihe „Polizeiruf 110“. Michael Palin (Jahrgang 1943) war Mitglied der legendären britischen Komikergruppe Monty Python. Später spielte er mit John Cleese in der erfolgreichen Filmkom die „Ein Fisch namens Wanda“. Heute dreht er vor allem humorvolle Reisedokumentationen für die BBC. Richard Ellis (Jahrgang 1938) ist ein amerikanischer Meeresbiologe, der sich unter anderem auf die Erforschung ausgestorbener Meerestiere spezialisiert hat. In den 1980er Jahren war er Delegierter der USA bei der Internationalen Walfangkommission. Ellis, der im American Museum of Natural History in New York arbeitet, hat sich auch als Maler mariner Themen einen Namen gemacht. Cornelia Funke (Jahrgang 1958) ist die international erfolgreichste und bekannteste deutsche Kinderbuchautorin. Heute lebt sie in Los Angeles, Kalifornien, doch ihre Karriere als Autorin und Illustratorin begann in Hamburg. Nach einer Ausbildung zur Diplom-Pädagogin und einem anschließenden Grafikstudium arbeitete sie als freischaffende Kinderbuchillustratorin. Da ihr die Geschichten, die sie bebilderte, nicht immer gefielen, fing sie selbst an zu schreiben. Über 50 Bücher hat Cornelia Funke mittlerweile geschrieben, die in mehr als 40 Sprachen erschienen sind. Michael Gwisdek (Jahrgang 1942), geboren in Berlin-Weißensee, stand bereits 1968 in dem Defa- Western „Spur des Falken“ an der Seite des DDR-Chefindianers Gojko Miti c vor der Kamera. Für „Nachtgestalten“ bekam er 1999 den Silbernen Bären, sein Repertoire reicht vom Schuldirektor in „Good Bye, Lenin!“ bis zum Bademeister in „Hai-Alarm am Müggelsee“. Gwisdek spielte in mehr als 80 Filmen, zuletzt im hochgelobten Berlin-Film „Oh Boy“, für den er den Deutschen Filmpreis bekam. Annie Leibovitz (Jahrgang 1949) ist berühmt für ihre aufwendig inszenierten Portr ts in „Rolling Stone“, „Vanity Fair“ und „Vogue“. Arnold Schwarzenegger zu Pferde, Leonardo di Caprio mit Schwan, Demi Moore mit nacktem, schwangerem Bauch. Ihr berühmtestes Bild zeigt John Lennon, wie er sich nackt in Babyhaltung an Yoko Ono kauert – wenige Stunden, bevor er erschossen wird. |
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| Person | Die Texte der Autorinnen und Autoren sind aus dem Jahr 2013. |
| Vita | Edgar Selge (Jahrgang 1948) wurde als Sohn eines Gefängnisdirektors im sauerländischen Brilon geboren. Er studierte Klavier, Philosophie und Germanistik und besuchte die Otto-Falckenberg-Schule für darstellende Kunst in München. Viele Jahre gehörte er zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Einem breiten Publikum bekannt wurde er als einarmiger Kommissar Jürgen Tauber in der Krimireihe „Polizeiruf 110“. Michael Palin (Jahrgang 1943) war Mitglied der legendären britischen Komikergruppe Monty Python. Später spielte er mit John Cleese in der erfolgreichen Filmkom die „Ein Fisch namens Wanda“. Heute dreht er vor allem humorvolle Reisedokumentationen für die BBC. Richard Ellis (Jahrgang 1938) ist ein amerikanischer Meeresbiologe, der sich unter anderem auf die Erforschung ausgestorbener Meerestiere spezialisiert hat. In den 1980er Jahren war er Delegierter der USA bei der Internationalen Walfangkommission. Ellis, der im American Museum of Natural History in New York arbeitet, hat sich auch als Maler mariner Themen einen Namen gemacht. Cornelia Funke (Jahrgang 1958) ist die international erfolgreichste und bekannteste deutsche Kinderbuchautorin. Heute lebt sie in Los Angeles, Kalifornien, doch ihre Karriere als Autorin und Illustratorin begann in Hamburg. Nach einer Ausbildung zur Diplom-Pädagogin und einem anschließenden Grafikstudium arbeitete sie als freischaffende Kinderbuchillustratorin. Da ihr die Geschichten, die sie bebilderte, nicht immer gefielen, fing sie selbst an zu schreiben. Über 50 Bücher hat Cornelia Funke mittlerweile geschrieben, die in mehr als 40 Sprachen erschienen sind. Michael Gwisdek (Jahrgang 1942), geboren in Berlin-Weißensee, stand bereits 1968 in dem Defa- Western „Spur des Falken“ an der Seite des DDR-Chefindianers Gojko Miti c vor der Kamera. Für „Nachtgestalten“ bekam er 1999 den Silbernen Bären, sein Repertoire reicht vom Schuldirektor in „Good Bye, Lenin!“ bis zum Bademeister in „Hai-Alarm am Müggelsee“. Gwisdek spielte in mehr als 80 Filmen, zuletzt im hochgelobten Berlin-Film „Oh Boy“, für den er den Deutschen Filmpreis bekam. Annie Leibovitz (Jahrgang 1949) ist berühmt für ihre aufwendig inszenierten Portr ts in „Rolling Stone“, „Vanity Fair“ und „Vogue“. Arnold Schwarzenegger zu Pferde, Leonardo di Caprio mit Schwan, Demi Moore mit nacktem, schwangerem Bauch. Ihr berühmtestes Bild zeigt John Lennon, wie er sich nackt in Babyhaltung an Yoko Ono kauert – wenige Stunden, bevor er erschossen wird. |
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