Die Top ten der Megayachten

Die Superlative der größten Yachten der Welt

1. Eclipse
Länge: 162,5 Meter (m)
Bruttoraumzahl*:  13 000
Crew: 70
Baujahr: 2010
Geschwindigkeit: 25 Knoten (kn)

1. Die Längste
Sein neuestes Spielzeug stellt alle anderen in den Schatten. Mit 162,5 Metern ist die „Eclipse“ die längste Yacht der Welt – und somit gerade lang genug für Roman Abramowitsch. Während der Bauphase hatte der russische Ölmilliardär sein Schiff zweimal verlängern lassen, aus Sorge, es könnte kürzer ausfallen als die „Dubai“ von Scheich Muhammad Al Maktum. Laut Zeitungsberichten soll die in Hamburg gebaute „Eclipse“ über eine Nutzfläche von 6000 Quadratmetern verfügen. Diesen Platz zu füllen war für Abramowitsch aber offenbar kein Problem. An Bord gibt es neben dem üblichen Luxus zwei Hubschrauberlandeplätze, 20 Jetskis und vier Motorboote. Mit geschätzten 500 Millionen Euro Baukosten ist die „Eclipse“ übrigens nicht nur die längste, sondern auch die teuerste Yacht der Welt – wenigstens für dieses Jahr.

2. Dubai
Länge:   162 m
Bruttoraumzahl: 12 488
Crew: 88
Baujahr: 2006
Geschwindigkeit: 26 kn

2.
Die Eleganteste
Eigentlich war dieser Gigant für den Prinzen von Brunei entworfen worden. Doch als der Sultan ihm das Taschengeld kürzte, musste er kurzerhand sein halb fertiges Spielzeug gehen lassen – sehr zur Freude von Scheich Muhammad Al Maktum, der hatte, was es braucht, um dieses Schiff zu besitzen. Fast 300 Millionen Euro soll der Herrscher von Dubai für die Yacht ausgegeben haben. Sie trägt den Namen des Emirats und verfügt über sieben Decks, die mit einer spektakulären Wendeltreppe aus Glas miteinander verbunden sind. Der Scheich residiert auf einem Deck mit versetzten Ebenen. Es gibt Jacuzzis, einen Pool, zwei zehn Meter lange Tenderboote und selbstverständlich einen Hubschrauberlandeplatz. Bei dieser Ausstattung sollte die Niederlage im Duell um die weltweit längste Yacht eigentlich verschmerzbar sein.

3. Al Said
Länge:   155 m
Bruttoraumzahl: 15850
Crew: 154
Baujahr: 2008
Geschwindigkeit: 25 kn

3. Die Größte
Yachten haben schon immer die Fantasie angeregt, je weniger Fakten, desto mehr Gerüchte. Von dem Spektakulum, das 2008 vom Stapel der Bremer Lürssen-Werft lief, war nur der Projektname – „Sunflower“ – und die Länge – 155 Meter – bekannt. Name und Heimathafen waren abgeklebt. Der spärliche Platz im Freien ließ das Faible des Nahen Ostens für geschlossene, gekühlte Räume erahnen, die Sandfarbe des Schiffes einen Wüstensohn vermuten. Und tatsächlich: Qabus ibn Said, Sultan von Oman, zahlte rund eine Million Euro je Meter dieser Yacht. „Al Said“ heißt sie, bietet 154 Mann Besatzung und 65 Gästen Platz, verfügt über sechs Decks, einen Helipad am Heck, einen eigenen Konzertsaal und wird von deutschen Schiffsmotoren mit über 22 000 PS angetrieben. Die exakte Motorleistung? So viel Geheimnis muss sein.

4. Prince Abdulaziz
Länge:   147 m
Bruttoraumzahl: 4620
Crew: 65
Baujahr: 1984
Geschwindigkeit: 22 kn

4. Die Prächtigste
Die Yacht des saudischen Königs Abdullah gehört zu den Wundern des 20. Jahrhunderts. Mehr als 20 Jahre war sie die größte und teuerste Yacht der Welt, heute ist sie ein Klassiker des Beeindruckungsstils absolutistischer Ölpotentaten. Obgleich sie zu den Staatsyachten zählt, dient sie meist den privaten Vergnügungen der vielköpfigen Monarchenfamilie. Die Bordpartys sind an der Côte d’Azur legendär – und wenn einmal nicht, wird es an Details nicht gelegen haben: Die Salons sind groß genug für Empfänge mit Hunderten Gästen, die Lobby auf dem Main Deck ist eine Kopie des „Titanic“-Ballsaals, es gibt 64 Betten in pompösen Suiten mit Balkonen, einen Innen- und einen Außenpool mit Swim-up-Bar, ein Kino, eine Tendergarage mit Spielsachen vom Rennboot bis zu Jetskis und einen gewaltigen Helipad auf dem Bug.

5. El Horriya
Länge:   145,7 m
Bruttoraumzahl: 4561
Crew: 160
Baujahr: 1865
Geschwindigkeit: 16 kn

5. Die Älteste
Die in London für den König von Ägypten gebaute Yacht hatte ihren spektakulärsten Auftritt bereits im Jahr 1869, als die stolze Schönheit den Konvoi anführte, der durch den brandneuen Sueskanal fuhr. Zweimal wurde sie später umgebaut, einmal sogar halbiert und um zwölf Meter verlängert. Heute ist sie Ägyptens Präsidentenyacht.


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mare No. 81

No. 81August / September 2010