Die Farben des Meeres

Fundstücke aus Kunst und Literatur

Nachtblau, Opalgrün, Ultramarinblau, Indigo, Azurblau, Pechschwarz – das Meer kann in so vielen Farben schillern, leuchten, glühen, schimmern. In Eduard von Keyserlings (1855–1918) berühmtestem, 1911 veröffentlichtem Roman „Wellen“ versucht der Künstler Hans das Meer zu malen, während seine Frau träge im Sand liegt und sein Bild kommentiert – ein sommerliches Glück, das bald enden wird, denn Hans wird sein Leben an das Meer verlieren. In dem Gedicht „Rudern zwei“ des 1977 aus der DDR ausgebürgerten Büchnerpreisträgers Reiner Kunze (geboren 1933) symbolisiert die blaue Farbe des Meeres die Liebe, vielleicht auch über den Tod hinaus. Robert Motherwell (1915–1991) gilt als einer der wichtigsten Vertreter des amerikanischen abstrakten Expressionismus. In seiner während der 1960er Jahre entstandenen Serie „Beside the Sea“ nimmt er sich immer wieder der Meeresgestade an und konzentriert sich dabei auf wenige Farben, in manchen der Bilder wird die Wildheit des Meeres schwarz dargestellt, in anderen auch blau oder grün. Von Keyserling, Kunze und Motherwell treffen sich in ihren Arbeiten vor allem in einem: der Suche nach der Essenz. zdb

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No. 89Dezember 2011 / Januar 2012

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