Die Surfwettbewerbe der Olympischen Spiele finden in diesem Jahr in Tahiti statt. Hat das Folgen für die Meeresumwelt dort?
Irma Neideck, Hamburg
Die Surfwettbewerbe der Olympischen Spiele 2024 in Frankreich werden auf Tahiti ausgetragen, um den polynesischen Ursprung des Surfens anzuerkennen und zu feiern; Tahiti liegt in Französisch-Polynesien, einem Überseegebiet Frankreichs. Aus Surfsicht ist aber ein anderer Aspekt ausschlaggebend: Die Wellen an französischen Küsten sind im Sommer weder besonders häufig noch von besonders hoher Qualität. In Polynesien dagegen sind Juli und August die besten Monate für Wellen, die von den Winterstürmen der südlichen Hemisphäre über den Pazifik geschoben werden. Das bestätigt Alessio Rovere, Forscher an den Universitäten Venedig und Bremen und passionierter Surfer. „Auf Tahiti befindet sich einer der besten Spots der Welt, Teahupo’o. Dieses Riff ist eine steile Wand, die von wenigen Meter Tiefe bis zu mehr als 80 Metern fast senkrecht abfällt. Wenn lange Wellen auf dieses Riff treffen, entsteht eine der spektakulärsten und gefährlichsten Wellen der Welt: eine Steilwand, die nur die erfahrensten Surfer der Welt bewältigen.“ Rovere weist aber auch auf einen negativen Aspekt der Olympischen Spiele in Tahiti hin: Um die Leistungen der Surfer zu bewerten, müssen die Kampfrichter ihnen nahe sein, Kameras übertragen das Event live. Bei jährlichen World Surf Events werden dafür zwei Holztürme zur Veranstaltung in der Rifflagune aufgestellt. Diese haben nur eine begrenzte Auswirkung aufs Riff. Bis vor einigen Monaten gab es das Projekt, einen deutlich größeren Turm zu bauen, der mit Toiletten und Klimaanlagen ausgestattet und mit Strom von Land versorgt sein sollte. Die über die Zerstörung des Riffs besorgte Bevölkerung löste einen internationalen Protest aus. Nun hat das Olympische Komitee beschlossen, die Größe des Turms zu verringern und ihn nachhaltiger zu gestalten.
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