Tanja Székessy

Tanja Székessy, geboren 1969, studierte Visuelle Kommunikation an der HdK (heute UdK) Berlin. Seit 1997 arbeitet sie als freie Illustratorin in allen Bereichen des Fachs, vorzugsweise für Zeitschriften und Magazine.

Ihre Illustrationen zeigen häufig romanhafte Szenerien voller Reminiszenzen an Bildwelten vergangener Jahrzehnte. Tanja Székessys Arbeitsprozess beginnt zunächst mit teilweise kolorierten Bleistiftzeichnungen, die sie dann digitalisiert und am Computer weiter bearbeitet. Es entstehen präzise gegenständliche Zeichnungen mit delikaten Farbharmonien.
Eine klare Konturierung und sparsame Binnenzeichnung erinnern bisweilen an die berühmte "ligne claire" des belgischen Zeichners Hergé oder den eleganten Strich der 20er Jahre. Eine gewisse Vorliebe für die Ästhetik dieser Epoche spiegelt sich auch in wiederholten Zitaten des artifiziellen Frisuren-und Make-Up-Stils dieser Zeit.
Die Szenen, die die Illustratorin erfindet, beschreiben meist eine schwerelose, jedoch zeitlich konturierte Situation. Stets scheint ein bestimmter Augenblick dem Zeitfluss enthoben, Personen blicken erstaunt auf oder sind inmitten ihrer Umgebung in eine innere Welt versunken.
Diese Zeit-und Schwerelosigkeit, das Enthoben- oder Versunkensein beschreiben im Eigentlichen das zentrale künstlerisch-gestalterische Motiv in ihren Arbeiten.
Neben zahlreichen internationalen Veröffentlichungen entstanden vor allem für die Zeitschrift Das Magazin etliche Coverillustrationen und Bildstrecken.