Vergriffen

Vierzehn Knoten bis Greenwich

Roman
Aus dem Finnischen von Stefan Moster
gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
464 Seiten
ISBN: 978-3-86648-124-4
Erscheinungsdatum: 09.03.10
22,00 €
Verfügbarkeit: Auf Lager
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„Hat das Zeug zu einem Klassiker.“ Pohjolan Sanomat

”So habe ich mir gedacht anzufangen, Maaria: Die Welt spült die Menschen auseinander. “ Aber die Welt spült die Menschen auch zusammen: Nach jahrelanger Funkstille bekommt Petr Järvi Post von seinem Studienfreund Graham aus Irland. Graham lädt ihn ein, an einem außergewöhnlichen Wettbewerb teilzunehmen. Innerhalb des Jahres 2007 sollen die Teilnehmer die Erde entlang des Nullmeridians umrunden, von Greenwich nach Greenwich, zu Fuß und im Segelboot. Mit zum Team der beiden Freunde gehören Grahams Frau Isla und Petrs Bruder Kari aus Finnland. Im Lauf der Weltumrundung verliert der Wettbewerb mehr und mehr an Bedeutung und die Spannungen zwischen den Reisenden nehmen zu. Während Graham immer eigensinniger wird und er und Isla sich voneinander entfernen, kommen Isla und Kari sich näher – bis am Ende der Reise für jeden der vier die Welt auf dem Kopf steht.
Olli Jalonens Roman, der in Finnland ein großer Erfolg war und nominiert für den Finlandia Prize, ist eine tief greifende Reflexion über unsere Zeit, eine Reise hinaus in die Welt und in unser Innerstes. Seine Geschichte handelt von Freundschaft, Liebe, dem Verhältnis zwischen ungleichen Brüdern – und von dem Heim- und Fernweh, das jeder von uns spürt.
»Eingebettet in einen spannenden Reiseroman ist Olli Jalonen mit Vierzehn Knoten bis Greenwich eine beunruhigende Psychostudie und ein gnadenloses Zeitporträt gelungen.“
WDR 5
„Mit Leichtigkeit und Vergnügen folgt man Olli Jalonens klarer Sprache. Ihm gelingt die Verbindung von einem ruhigen Erzählfluss mit einem Spannungsbogen, der es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Nicht umsonst gehört Olli Jalonen zu den bekanntesten Autoren Finnlands. Seine literarische Entdeckung für die deutschsprachige Leserschaft ist dem Hamburger mareverlag zu verdanken, der Vierzehn Knoten bis Greenwich in der kongenialen Übersetzung von Stefan Moster in einer sehr schönen Aufmachung herausgebracht hat.“
Glanz und Elend
„Olli Jalonen spannt einen ganz großen Himmel auf. Vierzehn Knoten bis Greenwich erinnert ein bisschen an T.C. Boules Wassermusik, in unsere heutige, lakonische Zeit transponiert. Eine authentisch-hautnahe Reise zu Fuß mit dem Rucksack um die Welt erwartet den Leser.“
Deutschlandradio Kultur
„Überhaupt öffnet der Roman die Räume. Wiederholt begegnen die Reisenden dem Fremden und Befremdlichen, das sich alsbald als Eigenes erweist. (...) Zu erobern gibt es für die Reisenden nichts außer sich selbst. Im Verlauf der Reise spielt der Wettbewerb denn auch eine immer geringfügigere Rolle. Die Dynamik der Gruppe aus drei Männern und einer Frau beansprucht die Aufmerksamkeit. Keiner kommt unverändert nach Greenwich zurück. Jalonen fängt die Entwicklung durch gekonntes polyperspektivisches Erzählen ein.“
Neue Zürcher Zeitung
„Olli Jalonen erzählt, wie Menschen im Zeitalter der Globalisierung die Welt erleben, wenn sie auf jegliche moderne Technik verzichten. Ihre Wahrnehmung verändert sich und kontrastiert mit der medialen Aufbereitung dieses Abenteuers. Erzählt wird diese Geschichte aus verschiedenen Perspektiven in Form von Logbuch- und Tagebucheinträgen. Ein gut lesbarer und spannender Roman, der große Bilder erzeugt und mit einem dramatischen Ende aufwartet.“
rbb Inforadio
Vierzehn Knoten bis Greenwich ist große Erzählliteratur: eine außergewöhnliche Geschichte, feinfühlige Charaktere und ein leidenschaftliches Grundrauschen. Selten ist die menschliche Ambivalenz zwischen Heim- und Fernweh schöner beschrieben worden.“
Börsenblatt
„Was anmutet wie ein moderner Jules Verne, ist ein sensibler und spannender Roman um Grenzerfahrungen, um Erinnerung und Reflexion.“
Main-Echo
„Olli Jalonen fächert die Facetten der Möglichkeiten auf: Entfremdung und Annäherung, Freundschaft und Verrat, Erwartungen und Enttäuschungen. Ein imponierender Roman über Sehnsucht und Liebe und die Zufälligkeit menschlicher Schicksale von einem Autor, der zu den modernen Klassikern der finnischen Literatur zählt.“
mein schönes zuhause

Olli Jalonen

Olli Jalonen, 1954 in Helsinki geboren, studierte Sozialwissenschaften und hat viele Jahre in Schweden und Irland gelebt und gearbeitet. Er zählt zu den bedeutendsten Autoren Finnlands. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Finlandia Prize (1990), und in verschiedene Sprachen übersetzt. Vierzehn Knoten bis Greenwich ist sein erstes Buch, das auf Deutsch erscheint.

Olli Jalonen

Stefan Moster

Stefan Moster, geboren 1964 in Mainz, lebt als Autor und als Übersetzer aus dem Finnischen in Berlin und im finnischen Porvoo. 2022 wurde er mit dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis für seine übersetzerische Gesamtleistung geehrt, besonders für die Übertragung von Volter Kilpis Im Saal von Alastalo (mare 2021), die zudem für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und mit dem Jane-Scatcherd-Preis ausgezeichnet wurde. Bei mare erschien zuletzt 2022 Stefan Mosters Essay Das Fundament des Eisbergs: Eine arktische Sehnsucht.

Stefan Moster