Zwei Männer, die beide mit derselben Frau verheiratet waren, begeben sich auf eine gemeinsame Segeltour. Nur einer von ihnen kehrt zurück.
Eine Dreiecksgeschichte? Ein Krimi, könnte man meinen, als Olof Besuch von der Polizei erhält und ihr seine Sicht der Dinge schildert: Es geht um die letzte Segeltour mit seinem Freund Harald, den er zuvor zwanzig Jahre lang nicht gesehen hatte; um Elin, die Frau, die beide Männer miteinander verband und voneinander trennte; und schließlich um Haralds Verschwinden. Olofs Bekenntnisse zeigen, dass sie beide Motive hatten, den jeweils anderen zu ruinieren – andererseits waren Haralds Tage aufgrund einer schweren Krankheit ohnehin gezählt, warum hätte Olof ihm da etwas antun sollen? Außerdem hatte Olof doch Elin für sich gewonnen und bis zu ihrem Tod mit ihr zusammengelebt. Dann aber kommt ein Brief zum Vorschein, der die Dinge in ein gänzlich anderes Licht setzt.
Ein raffiniertes, mit leiser Eleganz skizziertes Buch über die großen Paradoxa des Lebens: die Macht des Schicksals, die Unausweichlichkeit des Todes, vor allem aber die Liebe, die über allem zu stehen scheint. Voll spätsommerlicher Atmosphäre und in souveräner, klarer Sprache erzählt Johan Bargum von einem Dreiecksverhältnis und dem Gepäck der Vergangenheit, das sich nie abschütteln lässt.
„Um wie viel leiser und elaborierter geht es hingegen in der Septembernovelle zu, dem feinsten Finnenkrimi des Herbstes. Und dem raffiniertesten – erklärt Bargum doch auf hundert Seiten das Leben, die Liebe und den Krebs zu potentiellen Mördern.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Ein Roman, der durch seine nüchterne, sachliche Sprache besticht und die Art, wie er seinen Leser gefangen nimmt.“
hr2
„Total spannend, unglaublich originell. (...) Eine echte Entdeckung, sehr lesenswert.“
SRF 1
„Eine letztendliche Wahrheit (…) gibt es nicht. Und genau das schildert Bargum in schönen, klaren und wohldurchdachten Worten, sodass Septembernovelle trotz aller Ratlosigkeit (…) ein schönes und lohnenswertes Leseerlebnis ist.“
Bremervörder Anzeiger
„Ein poetischer Text.“
Kulturtip Zürich
„Ein Buch wie geschaffen für den Spätsommer.“
Segel Journal
„Bargums Septembernovelle erzählt hochpoetisch vom Bermudadreieck der Gefühle.“
Johan Bargum, geboren 1943 in Helsinki, gilt als einer der prominentesten finnlandschwedischen Autoren. Er veröffentlichte Romane, Erzählungen, Drehbücher, Hörspiele und zahlreiche Theaterstücke, welche weltweit aufgeführt werden. Sein schriftstellerisches Werk wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Johan Bargum lebt in Espoo.
Karl-Ludwig Wetzig, Jahrgang 1956, war Lektor an der Universität Reykjavík und arbeitet heute als Autor und Übersetzer aus den nordischen Sprachen. Er hat u. a. Jón Kalman Stefánsson, Gunnar Gunnarsson und Hallgrimur Helgason ins Deutsche übertragen.