Von dem flüchtigen Moment, der über eine Liebe und ein ganzes Leben entscheidet
Das 20. Jahrhundert ist noch jung, als Henri nach einer langen Reise die Insel B. erreicht. Der sensible Künstler aus Paris ist auf der Suche nach der Frau, die er liebt: Youna. Henri möchte herausfinden, warum sie sich damals, als er seine militärische Ausbildung abgeschlossen hatte und bereit war, ein gemeinsames Leben mit ihr aufzubauen, von ihm abgewandt hat. Doch Youna kann ihm keine zufriedenstellende Antwort geben, und so verbringt er schließlich einen Tag und eine Nacht auf der Insel; vierundzwanzig Stunden, in denen er durch eine malerische Landschaft wandert und allerlei erstaunliche Begegnungen macht – mit einem einsamen Musiker, einem großherzigen Fischer, einem verängstigten deutschen Matrosen ... Sophie Van der Linden erzählt in atmosphärisch dichten und impressionistisch anmutenden Bildern vom tragischen Ende einer Liebe – vor dem Hintergrund eines sich ankündigenden Krieges, der wiederum das Ende einer Welt markieren sollte.
„Die losen, kurzen Szenen fügen sich nach und nach zu einem
Drama, dessen Akteure von mächtigen Regisseuren dirigiert werden: den
Naturgewalten – und der großen Weltgeschichte. Sophie Van der Linden
erzählt nicht nur vom tragischen Ende einer Liebe, sondern auch von jenem
Moment, ‚als die Schönheit sank‘: Die Grande Guerre bricht an.“
Wiener Zeitung
„Das besondere an diesem kunstfertigen und im wahrsten Sinne des Wortes bildschönen Buch ist, dass Van der Linden es durch ihre Sprachkunst schafft, den Leser mit auf die Insel reisen zu lassen. Beim Lesen riecht man förmlich die salzige Luft, man spürt den Wind im Gesicht. Das alles ist von einer feinen Melancholie umgeben – fast so wie ein Nebel, der über einer Insel liegt.“
Aachener Zeitung
„Sprachlich zart, aber mit großer Intensität übermittelt uns Van der Linden so eine sinnliche Momentaufnahme am Vorabend einer die Welt verändernden Katastrophe.“
schnüss
„Nette Lektüre für einen Winterabend.“
Ruhr Nachrichten
„Eine Nacht, ein Leben entfaltet sich, voller eindringlicher Begegnungen, gebündelt in dieser traumschönen Erzählung von Sophie Van der Linden.“
Neue Presse
„Das ist ein Buch, das vom inneren Wendepunkt eines Mannes erzählt und dafür jede Aufregung vermeidet.“
Salzburger Nachrichten
„Eine Nacht, ein Leben ist eine literarische Perle, wunderbar zu lesen, in fast altmeisterlichem Stil."
Deutsche Welle
„Eine Nacht, ein Leben – durchaus ein stimmungsvolles Büchlein für eine Nacht.“
marina.ch
„Dieses Buch ist wie geschaffen für einen Herbsttag, denn es enthält alles, was diese Jahreszeit so schön macht: viel Wehmut, ergreifende Abschiede, eine Prise Einsamkeit und eine ungeheure atmosphärische Dichte.“
Sophie Van der Linden, 1973 in Paris geboren, hat mehrere Standardwerke über Jugendliteratur veröffentlicht. Ihr Debütroman La Fabrique du monde (2013) erhielt zahlreiche Preise und war für den Prix des Libraires sowie für den Prix du Premier Roman nominiert. 2014 folgte L’Incertitude de l’aube, 2016 schließlich Eine Nacht, ein Leben. Sophie Van der Linden lebt heute in Conflans-Sainte-Honorine.
Valerie Schneider, geboren 1976 in Wuppertal, studierte Übersetzen in Köln, Aix-en-Provence und London. Nach Jahren im Verlagswesen übersetzt sie heute aus dem Französischen, Italienischen und Englischen. Für ihre Übersetzung von Luigi Trucillos Die Geometrie der Liebe (mare 2015) erhielt sie das Bode-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds.