Beatles gegen Blaumiesen

Der Beatle Paul McCartney, ein Traumseemann, ein bisschen Ringo Starr und John Lennon und ein deutscher Grafiker sind die Macher eines Musikfilms, der seit 40 Jahren die Welt verzaubert

Paul McCartney lag im Bett, in diesem „Dämmerzustand, in dem einem verrückte Ideen durch den Kopf gehen“. Da fiel ihm ein Lied über einen alten Seemann ein, der einem Jungen von seinen Abenteuern unter Wasser erzählt. Die klingen so unglaublich, dass der Kleine beschließt, ebenfalls zur See zu fahren und der Sache auf den Grund zu gehen.

McCartney schrieb die Geschichte auf, und weil diese „surreale Idee auch die Idee eines Kindes hätte sein können“, achtete er darauf, dass der Text von Kindern leicht verstanden und mitgesungen werden kann. Und weil Ringo Starr in seinen Augen 1966 „ein netter Onkel“ war, der prima mit Kindern auskam und auf jedem Beatles-Album ein Lied sang, selbst aber keine Songs schrieb, schneiderte McCartney ihm die Geschichte von dem gelben U-Boot auf den Leib.

Ihm fehlten nur noch ein oder zwei Zeilen, als er sich mit dem Hippie-Sänger Donovan traf und ihn bat, etwas zum Text beizusteuern. Der Sunshine Superman verließ kurz den Raum und kam bald darauf mit einer zündenden Idee zurück: „Sky of blue and sea of green in our yellow submarine“. Fertig war der Song. „Yellow Submarine“ wurde im August 1966 auf der B-Seite der Single „Eleanor Rigby“ und parallel dazu auf dem Album „Revolver“ veröffentlicht, das John Lennon als ein „Acid-Album“ bezeichnete und das einen neuen Stil kreierte: den Psychedelic Rock. Kurz darauf kursierten denn auch Gerüchte, der Songtitel sei eine verschlüsselte Anspielung auf Drogen, und in New York wurden Barbiturate fortan auch „yellow submarines“ genannt. Paul beteuerte zwar, dass es wirklich ein Kinderlied sei und dass das einzige essbare U-Boot, das er kenne, eine Süßspeise sei, die er einmal im Urlaub in Griechenland gegessen habe. Die Gerüchte hielten sich aber hartnäckig und verdichteten sich noch, als der gleichnamige Film 1968 in die Kinos kam.

Darin wird ein 80000 Meilen unter dem Meeresspiegel gelegenes verwunschenes Paradies namens Pepperland von miesepetrigen Fabelwesen, den Blue Meanies oder Blaumiesen, in eine öde, trostlose Landschaft verwandelt. Die Einwohner werden versteinert, und Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band wird unter einer Vakuumglocke eingeschlossen. Allein dem Seemann Old Fred gelingt in einem gelben U-Boot die Flucht nach Liverpool, wo er die Beatles um Hilfe im Kampf gegen die Blaumiesen bittet. Mit dem Film hatten die Beatles „eigentlich sehr wenig“ zu tun, räumte George Harrison später ein. Sie trafen sich nur „ein-, maximal zweimal“ mit dem Art Director Heinz Edelmann, und als der Film schließlich fertig war, waren sie geteilter Meinung. Während Ringo Starr ihn „sehr innovativ“ und George Harrison ihn großartig fand, weil jedes drei- oder vierjährige Kind „Yellow Submarine“ durchmache, war John Lennon sauer, dass sein Beitrag nirgends vermerkt worden war. „Die Sache mit dem Staubsauger, der die Leute aufsaugt – das war meine Idee. Ich sprudelte diesen ganzen Quatsch raus, und sie setzten das um.“


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mare No. 68

No. 68Juni / Juli 2008

Von Hollow Skai

Hollow Skai lebt in Hamburg und serviert Kindern das Erfrischungsgetränk „Yellow Submarine“: 30 ml Limettensaft, 40 ml Orangensaft und 100 ml Zitroneneistee in ein mit Eis gefülltes Glas geben und mit einem Limettenschnitz garnieren. Blaumiesen bekämpft er mit dieser Variation: Eiswürfel zerstoßen und mit einem Schuss Angostura, 1,5 cl Dubonnet, 1,5 cl trockenem Wermut und 2 cl Gin verrühren und in ein Cocktailglas seihen.

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Vita Hollow Skai lebt in Hamburg und serviert Kindern das Erfrischungsgetränk „Yellow Submarine“: 30 ml Limettensaft, 40 ml Orangensaft und 100 ml Zitroneneistee in ein mit Eis gefülltes Glas geben und mit einem Limettenschnitz garnieren. Blaumiesen bekämpft er mit dieser Variation: Eiswürfel zerstoßen und mit einem Schuss Angostura, 1,5 cl Dubonnet, 1,5 cl trockenem Wermut und 2 cl Gin verrühren und in ein Cocktailglas seihen.
Person Von Hollow Skai
Vita Hollow Skai lebt in Hamburg und serviert Kindern das Erfrischungsgetränk „Yellow Submarine“: 30 ml Limettensaft, 40 ml Orangensaft und 100 ml Zitroneneistee in ein mit Eis gefülltes Glas geben und mit einem Limettenschnitz garnieren. Blaumiesen bekämpft er mit dieser Variation: Eiswürfel zerstoßen und mit einem Schuss Angostura, 1,5 cl Dubonnet, 1,5 cl trockenem Wermut und 2 cl Gin verrühren und in ein Cocktailglas seihen.
Person Von Hollow Skai