Liebe Leserin, lieber Leser,
Hamburg von Meer und Hafen geprägt. Seit Jahrhunderten weisen die Reedereien Politik, Gesellschaft und Architektur der Stadt den Weg. Reeder waren und sind keine scheuen, kalt kalkulierenden Handelsleute. Vielmehr wussten sie schon vor 250 Jahren, was Chinas Wirtschaft bietet und benötigt, fuhren durch ungewisses Wetter exotische Güter, mit dem Vertrauen auf den Bedarf in der Heimat. Die erfolgreichen und selbstbewussten Reeder errichteten stadtprägende Bauten, schenkten der Gemeinde Museen, Konzerthäuser, bauten legendäre Hotels oder wurden Bürgermeister.
In diesem Sonderheft von mare zeigen wir Ihnen nicht einfach die maritimen Seiten Hamburgs. Sie ist an sich so sehr durchdrungen vom Geist der Ozeane, dass man nur mit einem Blick wie unserem die Hansestadt begreifen kann.
Viel Spaß beim Lesen! Ihre mare-Crew
Beobachtungen in der Stadt am Hafen
Kaum ein Ort verdeutlicht besser Hamburgs Wandel als sein Hafen. Eine Bildergeschichte aus zwei Jahrhunderten
In Hamburg liebt man Zahlen und Fakten. Manche davon sind auch für Besucher der Stadt interessant
Ob Politik und Wirtschaft, ob Kultur und Städtebau – keine andere gesellschaftliche Gruppe hat Hamburgs Geschichte und ihr Antlitz stärker beeinflusst als die Reeder. Jahrhundertelang prägten sie die Stadt, und für 150 Jahre hatten sie das Sagen
Juwel der Technikgeschichte und Industriearchitektur, romantischer Touristenspot – der Alte Elbtunnel ist nicht bloß eine Röhre
Niemand kennt die Schiffe, die in Hamburg ein- und auslaufen, besser als Thomas Kunadt. Mit der Energie der Obsession dokumentiert er die Schifffahrt per Kamera und Datenbank
Vor 30 Jahren zog es Deutschlands Fernsehvolk vor die TV-Geräte, wenn Zollamtsrat Zaluskowski Schmuggler im Hafen jagte. Die Serie könnte man fortsetzen; Drehbuchideen weiß mare genug
Einer der stimmungsvollsten Plätze in der Stadt ist der Friedhof der Seeleute in Ohlsdorf, auf dem größten Parkfriedhof der Welt
Ein Grandhotel als Symbol für die Seemachtsträume des Wilhelminischen Reiches. Das „Atlantic“ war Anfangs- und Endetappe der Transatlantiküberquerungen reicher Reisender
Die Reeperbahn: ein Sex-Disneyland voller Verruchtheitskitsch? Oder doch ein Vergnügungsviertel mit Broadway-Potenzial? Wie auch immer: Die, die hier leben, scheinen hier gern zu leben
Eine Kurzgeschichte
Vor mehr als 200 Jahren gründete sich in Hamburg der Verein der Hamburger Frachtversicherer. Seither treffen sie sich an jedem Werktag Punkt 13.30 Uhr in ihrer Börse zum Branchenklatsch und -tratsch und handfesten Versicherungsgeschäften.
Hunderte Hamburger Seeleute geraten seit dem 17. Jahrhundert durch die Korsaren, nordafrikanische Piraten, in Sklaverei. Erst eine Sklavenkasse, in die alle Seeleute einzahlen, macht ihren Freikauf durch Lösegeldzahlungen möglich
Die Monotonie der Architektur des „Jahrhundertprojekts“ HafenCity reizt die Kritiker zu Verrissen, die Beliebtheit bei Bewohnern und Touristen ist dagegen ungebrochen. Gedanken über Architektenzoo und Identitätsverlust
Hamburg hat – so wie jede große Stadt der Welt – seine eigenen ungeschriebenen Regeln und geheimen Codes. Eine kurze Einführung in hamburgische Wesenhaftigkeiten
Die Elbinsel Wilhelmsburg, Hamburgs größter Stadtteil, ist im Wandel. Stadtplaner wollen hier ein hippes Viertel für Junge und Kreative bauen. Jedoch Wilhelmsburg ist von Sturmfluten aus der Nordsee bedroht. 1962 starben 315 Menschen in einer Nacht
Hamburger zieht es nicht immer nur aufs Wasser. Wie echte Wasserratten fühlen sie sich auch an Land wohl. Einige Lieblingsplätze, so terrestrisch wie einnehmend
Die besten Adressen der Stadt aus der mare-Redaktion