Im Kielwasser

Das Beste zum Schluss

Meuterei auf der „Binz“

Am 18. August 1961, fünf Tage nach dem Bau der Mauer, legte die MS „Seebad Binz“ mit 250 Passagieren in Wolgast ab und fuhr Richtung Rügen. Ausgelassen war die Stimmung an Bord, Schnaps und Bier taten ihr Übriges. Es beliebten einige Herren Studenten zu scherzen, wohlgemut ließ man dem Kapitän einen Zettel zukommen: „Seiner Majestät, dem Herrn Admiral auf der MS Seebad Binz, untertänigst übermittelt. In Anbetracht der guten Stimmung auf dem Oberdeck bitten zehn Berliner stellvertretend für die meisten Passagiere um die Fortsetzung der Fahrt Richtung Bornholm. Gezeichnet: Neptun.“ Der Kapitän alarmierte die Küstenwache, Erich Honecker wurde unterrichtet: „14 Banditen versuchten gewaltsam, das Küstenmotorschiff ,Binz‘ nach Bornholm umzuleiten. Ein durch Funk in Kenntnis gesetztes Schiff der Deutschen Grenzpolizei konnte rechtzeitig eingreifen und die Banditen festnehmen.“ Der Prozess begann am 22. August, vier Tage später stand das Urteil fest: acht Jahre Zuchthaus für zwei „Rädelsführer“, der eine 18 Jahre alt, der andere 25. Nun hat der Journalist Hellmuth Henneberg ein Buch darüber veröffentlicht: „Meuterei vor Rügen – Was geschah auf der ,Seebad Binz‘?“. ladi


„Wasa“ ohne Ballaststoff

Sie war das mächtigste Kriegsschiff der Welt – und überstand nicht einmal die Jungfernfahrt. Sie trug den wohlschmeckenden Namen „Wasa“ und sollte am 10. August 1628 von Stockholm aus in See stechen. Mit ihren 64 Kanonen an Bord, verteilt auf zwei Decks, war die „Wasa“ der ganze Stolz von Schwedens König Gustav Adolf. Zweck der Superwaffe: für Schwedens Krone die Hoheit über die Ostsee zu erringen. Zum Stapellauf waren Würdenträger aus aller Welt geladen. Die 150 Mann an Bord hissten die Segel, eine sanfte Brise blähte ein erstes Mal das Tuch, das Boot legte sich auf die Seite, wie man das von Segelschiffen erwartet. Aber dieses kippte immer weiter und sank. Was war passiert? Die Konstrukteure hatten nicht genügend Ballast im Kiel verstaut. 50 Mann ertranken in der Ostsee, die nie ein schwedisches Binnengewässer werden sollte. berg


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mare No. 32

No. 32Juni / Juli 2002

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