Im Kielwasser

Das Beste zum Schluss

Schwimmgebühr

Wer den Panamakanal passieren will, muss zahlen – egal wie groß das Schiff ist, ja selbst Schwimmer hatten einst Wegezoll zu entrichten. Die Betreiber nahmen es da sehr genau. Auch ein Schwimmer verursache Kosten, wenngleich auch nur geringe. Dafür würde die Gebühr ja auch niedriger ausfallen. Als Erster wurde Richard Halliburton 1928 zur Kasse gebeten: Für seine 63 Kilogramm Lebendgewicht zahlte er genau 0,36 US-Dollar, um in zehn Tagen die 45 Kanalmeilen schwimmen zu dürfen. Bereits 1914, kurz nach Eröffnung der Wasserstraße, waren zwei Panamaer durch den Kanal gekrault; als Mitarbeiter der Betreibergesellschaft hatten sie aber nichts zahlen müssen. In den nächsten Jahrzehnten folgten gebührenpflichtige Schwimmer, einer von ihnen: Albert H. Oshiver, der 1962 für 72 Dollar-Cent als Erster den Kanal ohne Pause durchzog. Seit dem Ende der sechziger Jahre ist der Obolus hinfällig, weil Schwimmen durch den Panamakanal verboten wurde. Den Rekord übrigens hält bis heute Kapitän Robert F. Legge mit knapp 22 Stunden für die Schwimmstrecke vom Atlantik zum Pazifik. Dafür dekorierte ihn der Provinzfürst der Kanalzone im Jahr 1958 mit der extravaganten Auszeichnung „Ehrenschiff des Panamakanals“. hw


Schwimmhäute

Einmal schwimmen gehen – für viele Mosleminnen bislang nur ein Wunsch, ist doch die übliche Garderobe am Strand kaum mit der Scharia in Einklang zu bringen. Jetzt entwickelten zwei Brüder in Kairo Ganzkörpereinteiler inklusive Nasshaube, damit das Kopftuch an Land bleiben kann. Das Ganze sieht Taucheranzügen nicht unähnlich. Und weil viele Ägypterinnen sich so etwas nicht leisten können, verleihen Händler in Kairo die züchtige Mode für den Strand für umgerechnet 2,30 Euro am Tag. Auch in Deutschland gibt es islamisch korrekte Bade- sachen, allerdings nur zu kaufen. Immer mehr moslemische Kundinnen schwören auf „Fast Skins“ der Firma Speedo, die Arme und Beine verdecken und ursprünglich für Profischwimmer entwickelt wurden. „Da das Badekleid eng anliegt, wählen die Mosleminnen eher eine Nummer größer“, sagt eine Speedo-Sprecherin. kth


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mare No. 38

No. 38Juni / Juli 2003

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