Im Kielwasser

Das Beste zum Schluss

Kap ab

Es waren die „heren zeventien“, 17 Herren in Amsterdam, die Afrika beinahe um ein Kap kürzer gemacht hätten. Zwar war der Zipfel des Kontinents ihren Schiffen Ankerplatz und Versorgungsstützpunkt auf dem Weg nach Batavia, Niederländisch-Ostindien. Ihr Gesandter Jan van Riebeeck hatte seine Aufgabe gut gemacht, den neu angelegten Gemüsegarten gegen das Hinterland mit einer Bittermandelhecke abgegrenzt. Doch die leitenden Herren der Vereinigten Ostindischen Compagnie wollten den Schlussstrich in der Beziehung zu Afrika. Kann man nicht, so überlegte man, das Kap abtrennen? Eine eigene Insel haben? In Amsterdam wurde geplant und gerechnet: Einen Kanal könnte man graben, von der False Bay im Osten bis zur Tafelbucht im Westen. Das Projekt war jedoch zu teuer, zu aufwändig. Und so blieb es beim Kap der Guten Hoffnung. zdb


Kap der Weißen Haie

Die Gewässer vor Kapstadt gelten als „haisicheres“ Gebiet, sogar der Große Weiße ist dort nur schwerlich zu verpassen. Bei dem nahe der Stadt gelegenen Ort Gansbaai verläuft die so genannte „shark alley“, ein rund 150 Meter breiter und 600 Meter langer Kanal. Die Wasserstraße ist ein bevorzugtes Revier der Seeräuber. Grund für den Haiexperten Erich Ritter, dort eine spezielle Forschungseinrichtung aufzubauen. Deren Ergebnisse sollen nicht allein wissenschaftlichen Zwecken dienen, sondern alle Interessierte mit den zu Unrecht verleumdeten Tieren vertraut machen. Der renommierte Verhaltensforscher bietet dazu „shark workshops“ an, in denen der direkte Umgang mit den Tieren erlernt werden soll – ohne Käfig. Ritter tritt selbst dem Weißen Hai auf diese Weise entgegen. „Nicht aus Abenteuerlust“, sagt er, „sondern weil nur eine Begegnung ohne Schutzmaßnahmen zeigen kann, dass man auch mit scheinbaren Monstern umgehen kann.“ Da es dennoch gefährlich werden kann, hat Ritter Tipps parat. Einer lautet: „Bei einem Angriff nie nach dem Tier schlagen, sondern mit der Hand zwischen den Augen wegdrücken.“ Und das möglichst sanft. Ritter erholt sich gerade von einer schweren Haiattacke. bra


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mare No. 52

No. 52Oktober / November 2005

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