„Tim Krohn ist ein glänzender Erzähler.“ Tagesanzeiger
In Heimweh erzählt Tim Krohn drei Geschichten: Eine davon ist die des neunjährigen Jens, der seinen Vater nicht kennt und mit seiner schwedischen Mutter auf dem Weg nach Frankreich ist. Die beiden wollen ans Meer, das für Jens der Ort seiner Träume ist, doch sie kommen nur bis zum nebelverhangenen Genfer See. Später kehrt Jens‘ Mutter nach Schweden zurück, wo sie überraschend stirbt. Nun nimmt ihn sein Vater bei sich auf, abermals weit entfernt vom Meer. Jens ergreift die Flucht - und kommt am Ende in ein Heim, wo sich im Speisesaal das fröhliche Stimmengewirr der anderen Kinder zu einem Rauschen verdichtet, einem Rauschen, das dem Geräusch der Brandung gleicht.
Drei Jungen, drei Geschichten; drei Geschichten, die davon erzählen, dass man sich sein Glück im Leben selbst erobern muss, auch und gerade wenn die Zukunft trostlos und verloren scheint. Tim Krohn hat ein Buch voller Sehnsucht, voller Hoffnung und Erfüllung geschrieben, das auf betörende Weise vom Schmerz und vom Zauber der Jugend erzählt.
Tim Krohn wurde 1965 in Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen geboren und wuchs im Glarnerland in der Schweiz auf. Zuletzt erschienen von ihm "Irinas Buch von der leichtfertigen Liebe" und "Die Erfindung der Welt" (beide Eichborn Berlin Verlag). Tim Krohn wurde unter anderem mit dem Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis und dem Preis der Schweizerischen Schiller-Stiftung ausgezeichnet. Er lebt in Zürich.