Erst entdeckt er eine Wasserleiche – und dann ein jahrzehntealtes Familiengeheimnis
Als er in der Morgendämmerung aus
einem Berliner Club und ans Ufer der
Spree tritt, sieht er, zwischen Ästen
treibend, die Leiche einer Frau. Statt
zur Polizei zu gehen, behält Hubert
Canitz den Fund für sich. Doch der
Anblick verfolgt ihn – und er beschwört
die Erinnerung
an eine Totenmaske
herauf, die während seiner Kindheit im
Flur der Eltern hing: die Unbekannte aus
der Seine. Als er seine Mutter danach
befragt, bildet sich ein aprikosengroßer
hektischer
Fleck in ihrem Gesicht, nervös
weicht sie ihm aus. Getrieben, beginnt
er über Wasserleichen zu forschen,
in der Literatur, Kunst und Geschichte,
bis ihm etwas dämmert.
War nicht die
Schwester seiner Mutter auf der Flucht
aus Westpreußen im Frischen Haff
ertrunken,
in den kalten Monaten des
Jahres 1945? Liegt hier der Grund für
das merkwürdige Verhalten der Mutter,
für ihr beharrliches Schweigen? Es
kommt zu einem dramatischen Richtungswechsel
in Canitz’ Suche, und die
Entdeckung, die er schließlich macht,
ist schockierend und befreiend zugleich.
In ihrem Debütroman verbindet
Zora del Buono ein spektakuläres Ereignis
deutscher Geschichte mit einer
bewegenden Familiengeschichte –
meisterhaft
erzählt und spannend bis
zur letzten Seite.
„Mit Canitz' Verlangen ist der Autorin und Journalistin ein ergreifendes Debüt gelungen. Unterhaltsam und gleichzeitig anspruchsvoll schreibt sie mit viel Einfühlungsvermögen und Hintergrundwissen eine wunderbar komponierte Geschichte der leisen Töne.“
uMag
„Kraftvoll, komplex und wunderbar fein komponiert.“
Neon
„Canitz' Verlangen ist ein außerordentlich gelungener Debütroman.“
Die Welt
„Zora del Buono ist eine ausgewiesene Reporterin. Ihr Buch zeigt, wie erfrischend es sein kann, wenn eine Autorin, die ihr Handwerkszeug beherrscht, einen großen fiktionalen Wurf wagt.“
Neue Zürcher Zeitung
„Zora del Buono, das zeigt ihr erster Roman, ist eine Erzählerin, die weiß, wie man aus Sätzen Funken schlägt. So, als habe die geborene Zürcherin bei Größen der US-Literatur wie Andre Dubus oder Tobias Wolff gelernt. An deren Prosa darf sie sich jedenfalls durchaus messen lassen.“
SPIEGEL Online
„Das Buch ist außerordentlich. Es beschreibt ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, ohne ein einziges moralisches Wort.“
Zora del Buono, geboren 1962, wuchs in Zürich auf und lebt seit 1987 in Berlin. Nach ihrem Architekturstudium arbeitete sie mehrere Jahre als Architektin und Bauleiterin, bevor sie sich zu einem Berufswechsel entschloss und mit dem Schreiben begann. Sie ist Gründungsmitglied der Zeitschrift mare und seit 2001 stellvertretende Chefredakteurin.
ist ihr erster Roman.