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mare No. 163

Erscheinungsdatum: 05.04.24
ISBN: 978-3-86648-452-8
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Produktdetails

Liebe Leserin, lieber Leser,
über die Zeit existieren viele Weisheiten. Zu Recht, denn wir erfahren immer wieder, wie wichtig diese für die Umsetzung unserer Berichte ist. Auch in der vorliegenden mare-Ausgabe.

Drei Jahre mussten wir uns gedulden, bis sich für ein mare-Team – unser Autor Fabian von Poser und der Fotograf Cyril Ruoso – das perfekte Zeitfenster öffnete. Denn alles musste passen, alles sich ineinanderfügen. Der Loango-Nationalpark im Westen Gabuns ist einer der seltenen Orte, an denen die Tierwelt des afrikanischen Urwalds auf den Strand und die Brandung des Ozeans trifft. Nur von Dezember bis März jedes Jahres herrschen ideale Bedingungen, um dort das geheimnisvolle Treiben der Dschungeltiere zu beobachten. Während zweier Jahre Pandemie war dieses Zeitfenster geschlossen. Und auch noch, als sich alles zum Guten fügte, das Team nach Gabun flog, mit Fähre, Auto, Kanu und zuletzt über Tage zu Fuß sich dem verheißungsvollen Strand näherte, war ungewiss: Fänden sie alles wie erhofft vor? Um es vorwegzunehmen: ja. Aber erst nach vielen Entbehrungen und der Entscheidung, sich immer noch mehr Zeit zu nehmen, so lange, bis nur noch roher Fisch und seit fast zehn Jahren abgelaufene Cola ihr Überleben sicherte. Auf zwei Seiten berichtet von Poser über endlose Fußmärsche, Hunger, Durst und Hoffnung, und auf 20 Seiten präsentieren wir Ihnen die Reportage über dieses magische Naturparadies.

mare-Redakteur Dimitri Ladischensky ist ein geduldiger Mensch und ausgesprochen hartnäckig im Verfolgen seiner journalistischen Ziele. Auch er gab die Hoffnung nicht auf, von den Aktivitäten von „Wolf“, einem ehemaligen Agenten des DDR-Auslandsgeheimdiensts HVA, zu erfahren, recherchierte über ihn und sprach unzählige Male mit ihm. Auch IM „Wolf“ entfaltete seine Aktivitäten am Strand – nicht in Gabun, sondern am Goldstrand Bulgariens. Nach vielen Monaten Beharrlichkeit öffnete sich ihm der ehemalige Stasi-„Romeo“ mitsamt seiner Stasi-Akte und offenbarte, wie seine erotische Verführung am Strand zu den Mitteln der DDR gehörte, dem Westen Geheimnisse zu entlocken. Und was der Schriftsteller Stefan Heym damit zu tun hatte.

Wenig Zeit ließen wir uns mit der Realisierung der Reportage „Klassenzimmer ohne Aussicht“ über den durch den Krieg versperrten Berufsweg junger Seekadetten in der ukrainischen Schwarzmeerstadt Odessa. Unser Autor Andreas Tölke berichtet über das Leben dieser jungen Menschen, ihr Studium, ihre Ängste und Hoffnungen. Er arbeitet in Odessa, leistet vor Ort humanitäre Hilfe und verlor keine Zeit, als wir ihn mit der Geschichte beauftragten (Seite 12).

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Nikolaus Gelpke

Die mare-Reportage

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Die Kunst des Lebens

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