Olaf Hajek

Olaf Hajek ist einer der bekanntesten deutschen Illustratoren. Mit Leichtigkeit überschreitet er permanent die Grenzen zwischen Illustrationen für Magazine und freien künstlerischen Arbeiten und hat - in zahllosen Bildern seinen ganz persönlichen Stil kultiviert.

In Hajeks Bildern vermischen sich die Grenzen zwischen Realität und Phantasie, südamerikanische Folklorekultur, Mythologie, Religion, Geschichte und Geographie. Hajek kombiniert damit zwei Konzepte, die in der westlichen Welt als gegensätzlich gelten: Realität und Mythologie, Phantasie oder Magie.

Der Berliner bezieht sich gern auf Wunder, Heldentaten, Halluzinationen und Märchenmotive. Er verschiebt und kombiniert - durchaus mit artistischer Virtuosität und intellektuellem Kalkül - disparate Realitätsausschnitte und bettet diese in einen neuen überraschenden, oft mythischen Sinnzusammenhang ein.
Oft finden sich die Figuren disproportional dargestellt und figurieren vor einem theatralischen Vorder- oder Hintergrund. Seine Bilder entstehen überwiegend in Acryl auf Karton oder Papier und erhalten aufgrund einer speziellen Wisch- und Schabetechnik eine künstliche Patina, die Hajeks Bilder an Kubanische Werbeplakate aus den 60er Jahren erinnern lassen.

Doch bleiben sie - obwohl sie sehr malerisch erscheinen - durch ihren prägnanten Strich irgendwie grafisch. Hajeks individueller Stil wurde zuerst vom SZ-Magazin entdeckt, heute arbeitet der Illustrator für große Modefirmen und Magazine wie The New Yorker oder das Wall Street Journal, zumeist in Berlin, aber auch in New York und Los Angeles. Hajek erhielt zahlreiche Preise für seine Arbeiten, zuletzt die Goldmedaille des Art Directors Club Europe in London.